Review:

The Valley of the Shadow of Death

(The Tossers)

Irish Folk machen die Jungs aus Chicago. FOLK, nicht dieses fußballgesang-geschwängerten Hymnen der Murphys oder die punkig-angehauchten zahnlosen Pogues.-Sachen. Einfach nur Folk, wie man ihn tatsächlich im Pub am Großßneumarkt hört und nicht richtig drauf achtet. Das wirkt sehr ehrlich, birgt aber ein kleines Problem in sich: Wer mal die ganze Zeit aufmerksam zuhört, dem wird, wenn es ihm denn eigentlich immer nach Metal dürstet, ein wenig langweilig. Dabei ist die Scheibe sehr abwechslungsreich. Oft geht es sehr melancholisch zu (Titelstück), oft aber auch regelrecht sauf-mich-zu-fröhlich ("Preab San Ol"), mal langsam ("Drinking In The Day"), mal schnell (""A Criminal Of Me"). Trotz - oder gerade? - wegen aufkommender Langeweile passt die Scheibe ausgezeichnet zum Charme Irlands, wie es einem das Klischee lehrt. Arbeitslosigkeit steht absolut reizvoller Natur gegenüber, Lebensfreude im Pub die Langeweile im Freizeitangebot. Und so haben THE TOSSERS ein wirklich stimmiges Album abgeliefert. Denn Folk muss nicht immer nur fröhlich sein. Auch nicht in Irland.

The Valley of the Shadow of Death


Cover - The Valley of the Shadow of Death Band:

The Tossers


Genre: Folk
Tracks: 12
Länge: 50:3 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood