Review:

Find Yourself Here

(The Scenic)

Sind sind jung, sie sind gutaussehend, sie wurden von MTV.com als beste vertragslose Band gekürt – und sie haben eine leichtgängige Sommerplatte aufgenommen. Eckdaten: Philadelphia, THE SCENIC, „Find Yourself Here“. Bei der Vans Warped Tour waren sie auch schon und ganz ernst nehmen sie sich (hoffentlich) nicht. Für Freunde harter Musik sind THE SCENIC absolut uninteressant, aber die Zielgruppe der Backfisch-Emos wird bestens unterhalten werden mit den zwölf Songs. Auch wenn hoffentlich soviel Kritikfähigkeit vorhanden ist, die unsägliche Ballade „Take Your Time“ zur Hölle zur wünschen, die ist dermaßen klischeehaft und uninspiriert, dass es weh tut. Die restlichen Songs sind seichter Emopop, bei denen die Gitarren selten einmal Druck machen, sondern sich lieber auf lockere Riffs konzentrieren, um Sänger Jeremy in Szene zu setzen. So herzzerreißend wie der gute Mann singt, werden ihm die Herzen zufliegen. Und wer weiß, was sein dezent lasziver Unterton noch auslöst in heißen Sommertagen? So flach wie das Steinhuder Meer ist „Find Yourself Here“ geworden, war aber garantiert auch nicht anders beabsichtigt, dafür klingt alles zu sehr aus einem Guß. Der Zielgruppe wird’s gefallen und wer als Krachfanatiker mal ruhige fünf Minuten braucht, kann sich hier bedienen. Wird auch nicht verraten.

Find Yourself Here


Cover - Find Yourself Here Band:

The Scenic


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 42:0 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood