Review:

Brotherhood of Metal

(The Rods)

TIPP
Natürlich soll das Artwork von "Brotherhood of Metal" an das Überalbum "Wild Dogs" (1982) erinnern. Völlig klar ist aber auch, dass es THE RODS nicht ganz gelingen kann, ein gleichwertig starkes Album einfach 37 Jahre später noch einmal einzutüten. Wer das verinnerlicht hat, wird mit einem bockstarken, spielfreudigen und vor Energie strotzenden Langeisen entlohnt. Die Underground Legende kehrt nach 8 Jahren Funkstille in Originalbesetzung um David „Rock“ Feinstein, den einstigen ELF-Gitarristen und Cousin von Ronnie James DIO, mit Album Nr. 6 zurück.
 
Und wie sie zurück sind! Das Album beginnt überraschenderweise mit einer pathetischen Piano-Melodie, die man vielleicht von SAVATAGE erwartet hätte, aber von THE RODS wohl eher nicht. Diese Nummer (Titelsong) mutiert dann zum ersten Hit des Albums. Unvorstellbar, dass Fans des harten Rocks diese True Metal-Hymne nicht sofort in ihr Herz schließen. Auch wenn das etwas zu dominante Keyboard irritiert, bleibt es ein imponierender Start. David „Rock“ Feinstein führt mit ungekünsteltem, etwas limitierten, aber leidenschaftlichen Gesang durchs Programm. "Tonight We Ride" ist feinster Metal in der Tradition von JUDAS PRIEST, selbstredend ohne vergleichbare Vocals, mit einem Gitarrensolo zum Niederknien. THE RODS bieten hier elf nach vorne preschende, zwischen Hard Rock und Metal schwankende, schmutzige und mit viel Herzblut gefüllte Nummern, die mitreißen und überzeugen.
 
Auch wenn  manches textliche Klischee ("Louder Than Loud", "Party All Night") zu oft auftaucht und zu häufig wiederholt wird: "Brotherhood of Metal" ist echt von Kopf bis Fuß, macht tierisch Spaß und trägt die Klasse von "Wild Dogs" durchaus in seiner DNA.
 

Brotherhood of Metal


Cover - Brotherhood of Metal Band:

The Rods


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 53:40 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV