Review:

Clients

(The Red Chord)

THE RED CHORD sind das neueste Pferd im MB-Stall, dass auf Metalcore setzt. Oder besser: und als Metalcore verkauft werden soll. Aber wie schon öfter in letzter Zeit passt auch bei THE RED CHORD das Etikett nicht so richtig, denn eigentlich ist "Clients" eine Scheibe voll mit Death Metal, dem zwar gelegentliche HC-Parts nicht fehlen, aber trotzdem noch kein Metalcore ist. Jedenfalls für mein Verständnis. Mit HATEBREED oder HEAVEN SHALL BURN haben THE RED CHORD wenig zu tun, schon eher mit Florida Death Metal. Leider versuchen die Amis, aus den Grenzen des Totmetalls auszubrechen und moderne Einflüsse aufzunehmen. Seien es nun stampfende Moshparts, cleaner Gesang oder atmosphärische ruhige Parts ("Clients"), irgendwie wirkt alles zu vorhersehbar und wie gewollt und nicht gekonnt. Ihre besten Momente hat die Platte, wenn THE RED CHORD einfach mal ordentlich knüppeln und der Sänger bis an die Grenzen seiner Stimmbänder geht. Dann klingt es nach brutalem Death Metal, dem das Gespür für Melodien noch nicht abhanden gekommen ist und der sich hören lassen kann. Aber durch das krampfhafte Metalcore-machen-müssen verliert "Clients" viel und wirkt recht seelenlos. Kann man kaufen, muss man aber nicht. Leider führen solche Scheiben irgendwann dazu, dass eine Stilrichtung in der Versenkung verschwinden wird, Stichwort "Übersättigung". Und das hat weder der Metalcore noch THE RED CHORD verdient, vor allem nicht, wenn sich letztere auf Death Metal konzentrieren würden.

Clients


Cover - Clients Band:

The Red Chord


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 37:24 (CD)
Label: Metalblade
Vertrieb: SPV