by Meisenkaiser
Und los geht’s mit Keyboard-Geseier im Hintergrund und dann gesellt sich auch noch quiekiger Frauengesang dazu. So der erste Eindruck. Dass der täuscht, ist nicht selten. Also nochmal: Die Göteborger haben in etwa den Charme von Bands wie Orphanage oder alten Gathering, mixen das mit einer gehörigen Prise Progressiv, scheuen sich nicht, uns die Flötentöne beizubringen, orientalische oder folkige Klänge zu integrieren. Im Vordergund aber steht der eindrucksvolle Wechselgesang von Emma Hellström und Tobias Martinsson und stete Tempiwechsel, die es manchmal richtig "hart" werden lassen ("Carousel Of Descent"). Diesen Stil in Worten auszudrücken, erscheint mir sehr schwer. Für einfachen Gothic Metal ist THE PROVENANCE viel zu komplex, viel zu mutig. Neben den beiden genannten Anhaltspunkten ließe sich vielleicht auch noch eine Prise MY DYING BRIDE als Vergleich heranziehen. So richtig aber passt das alles nicht. Denn da wandelt sich das harte "Carousel...." alsbald zum Akustikzwitscherer, bevor es zur regelrechten Hymne mutiert. Interessantes, irgendwie tiefgründiges Album. Jedenfalls für meinereiner, trotz einer Schnulze wie ""The Ardbeg Experience", das beinahe transzendental daherkommt. Dafür entschädigt das amtlich-rockende und gleichzeitig düstere (vielleicht am meisten an My Dying Bride erinnernde) "At Random Choose". Vielleicht sollten THE GATHERING hier mal reinhören, bevor sie den nächsten langweiligen Schmachtfetzen auf den Markt schmeißen. Und Schuldigung noch mal für den Anfangsverdacht ...
Still At Arms Length
Band:
The Provenance
Genre: Unbekannt
Tracks: 8
Länge: 50:3 (CD)
Label: Scarlet Records
Vertrieb: Point Music