Review:

Facing The Tempest

(The Privateer)

„His allseeing spy-glass is aiming at the sea; no mariner has the slightest chance to flee; his crystal-ball revealing where he has to steer; he fights the covered evil without fear; oh, the privateer.“ Selbige Textzeile stammt nicht von den hier zu besprechenden THE PRIVATEER, sondern von den Ur-Vätern aller Metaller-Piraten RUNNING WILD, aus einer Zeit, da diese noch musikalische Relevanz besaßen. Nachdem ja nun schon einige Bands versuchen, das Erbe RUNNING WILD's mehr oder weniger erfolgreich fortzusetzen, probieren es nun THE PRIVATEER mit einer Mischung aus Schunkelmetal, ein bissi Folk und maritimen Melodien. Das klingt leider eher nach kraftlosen TURISAS denn nach RUNNING WILD in ihrer Hochphase. Der Wechsel zwischen (austauschbarem) Cleangesang und (noch austauschbarerem) Böse-Buben-Growls plus weiblichem Gesäusel im Hintergrund lockt weder meine Katzen noch irgendeinen Hund hinter dem Ofen (oder in meinem Fall hinter dem Fernseher) hervor. Für Piraten klingen THE PRIVATEER erschreckend kraft- und saftlos. Ich fürchte die Herrschaften müssen noch ein paar Runden auf der „Gorch Fock“ drehen, bevor sie reif für die „Black Pearl“ werden. Ich zieh' mir jetzt erstmal „The Privateer“ von RUNNING WILD rein.

Facing The Tempest


Cover - Facing The Tempest Band:

The Privateer


Genre: Heavy Metal
Tracks: 8
Länge: 50:0 (CD)
Label: Trollzorn Records
Vertrieb: Soulfood