Review:

Tour De Force

(The Poodles)

Ja, die Schweden von THE POODLES gehen heuer mit ihrer fünften Scheibe Gassi auf meinem Hörnerv. Viel verändert hat sich bei den geföhnten Musikern nicht. Hardrock, der teils mit einer Prise mehr Härte geschärft, teils wie bekannt mit Poprock-Candy gesüßt wurde.

Nach wie vor haben THE POODLES einige Hooks am Start, die Applaus verdienen. Nur stelle ich mir die Frage: wer schon was von den Schweden zuhause hat, braucht der wirklich Nachschub? Ich finde kaum große Unterschiede, Entwicklungen oder Kontraste von Album zu Album. Das Debüt hat mir noch am besten gefallen - auch weil es mit Klischees spielte und dadurch irgendwie originell war. Mir kommen die Nummern zu Beginn oft stärker/vielversprechender rüber als sie sich dann im Verlauf tatsächlich entwickeln. Ein gutes Beispiel ist die atmosphärisch mit Cello und Klavier beginnende Ballade "Leaving The Past To Pass" die wenig später in Tränen, Schmalz und Langeweile ertränkt wird.

Um Missverständnisse auszuschließen: die Scheibe ist kein Müll - dazu sind die vier Herren zu routiniert im Arrangieren und zu geschickt im Songwriting. Richtig überzeugen können mich THE POODLES aber schon länger nicht mehr. Immerhin, "Tour De Force" ist ordentlich gemachter Hardrock, dank der Stimme von "Jakob Samuel" recht gut zuordenbar, mit mal mehr, mal weniger gelungenen Songs. Unter'm Strich bleibt es ein Album, welches meine Sammlung nicht verschandelt, aber von mir wohl selten rausgeholt wird.

Tour De Force


Cover - Tour De Force Band:

The Poodles


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 54:56 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood