Review:

Rope For No-Hopers

(The Pirate Ship Quintet)

Die Briten THE PIRATE SHIP QUINTET machen auf „Rope For No-Hopers“ bereits in den ersten Minuten deutlich, dass sie sich zwar im Postrock heimisch fühlen, aber sich ihre eigene Nische gesucht haben. Der bei vielen Kollegen prägnante Wechsel in den Stimmungen findet sich in den fünf überlangen Songs der Briten ebenso wenig wie eine Fokussierung auf die Gitarrenarbeit. Stattdessen wird die Gitarre gleichberechtigt in den Gesamtsound eingebaut, was beispielsweise dem Cello den nötigen Raum gibt, um die traurige, trübe Atmosphäre des Albums aufzubauen; gleiches gilt für den dezent eingesetzten Gesang, der durch seinen Schwerpunkt auf heisere Schreie diese Atmosphäre nur verstärkt. Mit dem Opener „You’re Next“ wird klar, dass THE PIRATE SHIP QUINTET viel Zeit in das Austüfteln ihrer Songstrukturen investiert haben, so langsam wie sich der Song aufbaut, um dann bei ungefähr der Hälfte der Spielzeit zu einer Eruption zu kommen, die dann in den Folgeminuten nachschwingt. Die anderen vier Nummern des Albums können das hohe Niveau bei Songwriting, Atmosphäre und virtuosem Spiel halten. Hier war eine Band am Werk, de gemeinsam ein zwischen Melancholie und Depression schwingendes Album erschaffen hat, ohne den Fehler zu begehen, die im Postrock so häufigen positiven Vibes oder kleinen Sonnenstrahlen in die Songs zu schicken. „Rope For No-Hoper“ bleibt so durchgängig der perfekte Herbstsoundtrack. Schlicht und schön.

Rope For No-Hopers


Cover - Rope For No-Hopers Band:

The Pirate Ship Quintet


Genre: Progressive
Tracks: 5
Länge: 48:18 ()
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records