Review:

Red Robes

(The Order Of Israfel)

Die schwedischen Doomer THE ORDER OF ISRAFEL kommen zwei Jahre nach ihrem mehr als ordentlichen Debüt „Wisdom“ ganz und gar in rot zurück. Wie auch bei dem Vorgänger wird hier die Liebe des Quartetts zu den düster-doomig-rockigen Klängen der Siebziger direkt beim Opener klar – Moment, nicht ganz…

Denn anders als der Titel „Staff In The Sand“ oder die Band im Allgemeinen es vermuten lassen, beginnt „Red Robes“ mit einer merkwürdigen, fröhlichen, folkigen Melodie. Was ist da los? Diese leicht kauzigen Folk-Passagen schleichen sich immer wieder unter das sonst doch eher doomige und (staubt)rocken(d)e Material und münden schließlich in dem akkustischen „Fallen Children“. THE ORDER OF ISRAFEL schaffen Wendungen, wo sie (insbesondere im Doom) Niemand vermutet. So trumpft „Red Robes“ immer wieder mit erstaunlich rockigen, psychedelischen oder sogar satten NWOBHM-Einflüssen auf, so sind der Refrain des ansonsten sehr doomigen Titelsongs, oder das etwas schnellere „Swords To The Sky“ überraschend rockig. Dennoch ist der Ansatz bei „Red Robes“ (wie auch schon bei „Wisdom“) wieder ein sehr progressiver. Die Songs bauen sich auf und wollen oft gehört werden, ehe sich ihre wahre Größe offenbart. Insgesammt dürfte „Red Robes“ allerdings einer breiteren Masse zugänglich werden als das Debüt. Die Songs auf „Red Robes“ sind um einiges kürzer und es gibt insgesamt mehr Höhepunkte bei weniger Längen und noch mehr Abwechslung. Wer THE ORDER OF ISRAFEL noch nicht kennt, sollte unbedingt reinhören.

Anspieltipps: Der episch, doomige und doch hart rockende Titelsong, sowie das „klassisch“ doomige „Von Sturmer“ und das bereits erwähnte, großartige „Swords OFf The Sky"

 

Red Robes


Cover - Red Robes Band:

The Order Of Israfel


Genre: Doom Metal
Tracks: 07
Länge: 43:32 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal