Review:

The Water Fields

(The Old Dead Tree)

Die Melancholiker jagen einem am Anfang einen tüchtigen Schrecken ein, denn der Opener "Start The Fire" klingt nach Melodic Death Metal, fast so belanglos wie In Flames oder andere Plastik-Metaller. Doch schon mit dem zweiten Song zieht ein gerüttelt Maß an Traurigkeit ein, an Anspruch, an latenter Progressivität, Gedanken an Opeth oder Anathema kommen zurück. Letztlich ist das Material der Franzosen eben nicht alt und leblos, aber eben zumindest bewährt. Erneut bringen sie den Hörer mit Gothic, Doom, Death, Dark und anderen Einflüssen zum Träumen und Trauern - jedenfalls den Hörer der bereit ist, zuzuhören. Dieser wird sich an einem Song wie "What’s Done Is Done" gnadelos erfreuen. Ebenfalls positiv zu vermerken: Auf elfenhaften Klargesang verzichtet THE OLD DEAD TREE gänzlich, diese Aufgabe übernimmt Sänger und Gitarrist Manuel Munoz in überzeugender Manier - genauso wie das böse Grunzen überzeugt. Selten schaffen es Band, derart gefühlvolle Musik in an sich schwer verdauliche Songs zu verarbeiten. Letztlich aber gelingt Ihnen auf "The Water Fields", was nicht viele avantgardistischen Metaller: Anspruchsvolle und gleichzeitig eingängige Musik zu machen. Abzüge allerdings gibt es - mindestens in der B-Note: Das kurze "Hey" klingt anbiedernd und für die Band viel zu banal.

The Water Fields


Cover - The Water Fields Band:

The Old Dead Tree


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 47:0 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood