Review:

Hymns For The Hellbound

(The Meteors)

Die METEORS sind DIE Institution in Sachen Psychobilly. Sie sind seit über 25 Jahren im Geschäft, haben über 40 offizielle Alben veröffentlicht und bezeichnen sich durchaus zu Recht als die Könige des Psychobilly, haben sie diese Musikrichtung doch quasi erfunden. Dass sie noch lange nicht müde sind, zeigte schon das geniale Solo-Album von Gründer und Bandkopf P. Paul Fenech vom letzten Jahr. Und jetzt setzt er zusammen mit seinen beiden Mitstreitern noch einen drauf. Denn "Hymns For The Hellbound" ist nicht nur ein METEORS-Album auf gewohnt hohem Niveau, sondern zeigt, dass die Band immer noch besser wird und sich immer noch weiter entfaltet. Der Sound ist wie gehabt purer METEORS-Psychobilly: Surf-Gitarren treffen auf einen klackernden Kontrabass und den für P. Paul Fenech so typischen, morbiden Krächz-Gesang, alles produziert in trashigem Horror-B-Movie-Sound, der so unglaublich sexy daher kommt. Aber was die Jungs da an Vielfalt bieten, schlägt alles. So geht es vom treibenden, surfigen Opener über das durch ein Banjo unterstütze Country beeinflusste "Phantom Rider", das bedrohlich langsame Jody Reynolds-Cover "Endless Sleep", das rock ´n rollige "We Wanna Wreck Here" bis hin zum oberdreckigen Surf-Instrumental "The Cutter Cuts While The Widow Weeps". Überhaupt der Gitarren-Sound von Meister Fenech: Er könnte ein direkter Schüler von Dick Dale sein, so wunderbar hallig, dreckig und cool lässt er seine sechs Saiten erklingen. Sicher, P. Paul Fenech riskiert öfter mal eine dicke Lippe. Dieses Album zeigt aber, dass er sich das durchaus erlauben kann. Einen derartigen Genie-Streich von einem Album muss erst mal jemand nachmachen. Die METEORS scheinen grade erst zur Höchstform aufzulaufen.

Hymns For The Hellbound


Cover - Hymns For The Hellbound Band:

The Meteors


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 12
Länge: 50:13 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV