Review:

Too Many Humans

(The Last Felony)

Wer seine Scheibe „Too Many Humans” nennt, macht keinen Mädchenmetal. THE LAST FELONY gehen erwartungsgemäß brutal zu Werke und lassen in der guten halben Stunde keinen Zweifel, dass sie sich in der Death Metal-Szene etablieren wollen. In durchweg hohem Tempo werden die zehn Songs runtergeprügelt, was bei den Amis als langsame Passge durchgeht, lässt anderen Bands die Ohren schlackern („Overrated Existence“). Wie nicht anders zu erwarten, ist handwerklich alles bestens, gerade der nimmermüde Drummer und die druckvollen Gitarren sind erste Klasse. Leider kommt zum Einen der Sänger nicht mit, der zu wenig Abwechslung ins Shouting legt, und ist zum Anderen das Songwriting nicht ausgefeilt genug, um sich vom Genre-Standard abzusetzen oder im Ohr des Hörers hängenzubleiben. THE BLACK DAHLIA MURDER machen vor, wie das geht, während sich THE LAST FELONY leider an den auf gleichem Feld versagenden WHITECHAPEL oder CARNIFEX orientieren und damit die Musikerkrankheit 2010 fortführen: die Unfähigkeit, gute Songs zu schreiben. Schade drum, wenn Potential steckt in dieser Band, wie die wenigen guten Passagen („Televisonary“) belegen. Mehr davon und mit der nächsten Platte kann es was werden.

Too Many Humans


Cover - Too Many Humans Band:

The Last Felony


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 33:27 (CD)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Soulfood Music