Review:

Profit

(The Jelly Jam)

Fünf Jahre haben Ty Tabor (KING’S X, Gesang und Gitarre), John Myung (DREAM THEATER, Bass) sowie Rod Morgenstein (DIXIE DREGS, WINGER, Schlagzeug) gebraucht, um den Nachfolger des 2011er-Albums „Shall We Descend" zur Veröffentlichung zu bringen. Hoffentlich auch deswegen, weil das letzte Album der Band eben nicht so der Reißer war – und weil THE JELLY JAM sich ja bis heute dem Vergleich zur Vorgängerband PLATYPUS (dort noch mit Derek Sherinian an den Keyboards) gefallen lassen müssen. Jetzt also THE JELLY JAM die Vierte. Der nur teilweise proggige Rock auf „Profit“ bedient sich dabei weiterhin dem 70er-Sound  - und den BEATLES - und den Größen des 90er-Alternative-Sounds. Das alles läßt sich sehr gefällig hören (wie der doch etwas an KING’s X angelehnte, rockige Opener „Care“) und kommt meist auch schnell auf den Punkt (wie das cool groovende „Stop“) – auch das lockere „Ghost Town“ sarf man als gute Kompositionen nicht vergessen. Aber es bleibt trotz den guten Songs wenig davon lange im Ohr. Das Album leidet in Gänze darunter, dass man durch den Versuch eine düstere, melancholische Atmosphäre zu schaffen einfach zu viele ruhiges, unaufgeregtes auf „Profit“ gepackt hat. Und so wundert es auch nicht, dass sich trotz des musikalischen Könnens der Protagonisten die instrumentalen Finessen in Grenzen halten; was wiederrum dazu führt das „Profit“ nur eine begrenzte Halbwertszeit bietet. Keine Frage - THE JELLY JAM sind eine gute Band und „Profit“ schön zu hören – aber auch das hier ist nicht der große Reißer.

Profit


Cover - Profit Band:

The Jelly Jam


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 49:48 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade