Review:

Original Album Classics

(The Jeff Healy Band)

TIPP
Im Mai 2008 verstarb der kanadische Blues-Gitarrist JEFF HEALEY mit gerade mal 41 Jahre – sicherlich viel zu früh. Und auch wenn man in den letzten Jahren eher wenig Neues und sogar jazziges hörte, lieferte seine THE JEFF HEALEY BAND mit ihren ersten Platten Klassiker des mainstreamigen Blues Rock ab.

Mit dem Überflieger-Debüt „See The Light“ ging es 1988 fulminant los. Der seit seinem ersten Lebensjahr blinde Gitarrist und Sänger schaffte es zusammen mit Bassist Joe Rockman und Schlagzeuger Tom Stephen in die Charts und ins Kino (HEALEY als Musiker Cody in „Road House“). Dass er dabei die Gitarre auf seinen Oberschenkel liegend im sitzen spielte (wie eine Zitter) sorgte Anfangs für gesteigertes Medieninteresse, trat dann aber zusehends in den Hintergrund. Mit den beiden JOHN HIATT Cover „Confidence Man“ und „Angel Eyes“ (die Ballade kam bis auf Platz 5 der US-Single Charts), dem ZZ-Top-Cover „Blue Jean Blues“ und vor allem dem starke treibend flotte Titeltrack „See The Light“ macht die Scheibe mächtig Spaß. Das Album verströmte einen rauen Charme und orientiert sich sehr stark am ursprünglichen Blues. Tolle Scheibe.

Mit „Hell To Pay“ wurde man dann 1990 rockiger und auch mainstreamiger. THE JEFF HEALEY BAND hatte hörbar Lust auf mehr Erfolg. Und das HEALEY obenauf war, zeigen auch die Gastauftritte von GEORGE HARRISON und JEFF LYNNE beim genialen „While My Guitar Gently Weeps" und MARK KNOPFLER bei „I think I Love You Too Much". Die wunderbare Ballade „How Long Can A Man Be Strong” ist dabei der einzigst richtig ruhige Track auf „Hell To Pay”. Ansonsten bekommt man viel erdigen Gitarren-Rock mit Hitpotential, weniger Blues. Der Opener „Full Circle“, „Let It All Go“ (abermals ein JOHN HIATT Cover) und der Titeltrack „Hell To Pay“ seien da mal genannt.

Das dritte Album „Feel This“ (1992) lieferte bei den Rocktracks im Vergleich zum Vorgänger kaum Neues, hielt aber das hohe Niveau. Dafür wurde es aber abwechslungsreicher – neben bluesigen Rock baute HEALEY auch Soul und 60er-Sound ein. „Cruel Little Number” eröffnete erst mal laut und rockig, das folgende STEVE CROPPER Cover „Leave The Light On" zielte ebenso wie „Heart Of An Angel“ gekonnt auf Airplay. Das bedächtigere „Lost In Your Eyes“ setzt die Tradition guter Balladen fort, „Evil And Here To Stay“ holt die Blues-Keule raus. Alles in allem ein Album für die Charts – nach einer ausgedehnten Tour wurde es aber erst mal ruhig um THE JEFF HEALEY BAND.

Fazit: Drei sehr gute Alben THE JEFF HEALEY BAND – für Freunde handgemachter Rockmusik bietet der „Original Album Classics“ 3-er-Pack von JEFF HEALEY Hochwertiges zum kleinen Preis. Zulangen!.



CD 1: See The Light

1. Confidence Man

2. My Little Girl

3. River Of No Return

4. Don't Let Your Chance Go By

5. Angel Eyes

6. Nice Problem To Have 0

7. Someday, Someway

8. I Need To Be Loved

9. Blue Jean Blues

10. That's What They Say

11. Hideaway

12. See The Light



CD 2: Hell To Pay (1990)

1. Full Circle

2. I Think I Love You Too Much

3. I Can't Get My Hands On You

4. How Long Can A Man Be Strong

5. Let It All Go

6. Hell To Pay

7. While My Guitar Gently Weeps

8. Something To Hold On To

9. How Much

10. Highway Of Dreams

11. Life Beyond The Sky



CD 3: Feel This (1992)

1. Cruel Little Number

2. Leave The Light On

3. Baby's Lookin' Hot

4. Lost In Your Eyes

5. House That Love Built

6. Evil And Here To Stay

7. My Kinda Lover

8. It Could All Get Blown Away

9. You're Coming Home

10. If You Can't Feel Anything Else

11. Heart Of An Angel

12. Live And Love

13. Joined At The Heart

14. Dreams Of Love

Original Album Classics


Cover - Original Album Classics    Band:

The Jeff Healy Band


Genre: Rock
Tracks: 37
Länge: 137:0 ()
Label: Arista
Vertrieb: Sony