Review:

Handguns Make The Most Love

(The Heartbreak Motel)

Auf seinem dritten Longplayer lässt es der Fünfer aus Recklinghausen mächtig krachen. Die Mischung aus eingängigem Punkrock, Garagenrock und Death Rock brät ordentlich dreckig aus den Boxen. Dabei präsentiert sich die Band auch sehr vielfältig. Nach dem brachialen Opener klingt in "Zero Sleep - Death Supreme" ein Metal-Riff an, geht "Pills And Thrills" in Richtung treibenden Emo und versucht man sich in "The Intentional Strangers" an einer poppigen Strophe in Verbindung mit einem BEATSTEAKS-artigen Chorus. Zwischendurch finden sich auch echte Kracher, wie der schwer und böse groovende Titeltrack oder der an die MISFITS erinnernde düster-rockige Ohrwurm "Black Widow". Stellenweise verlieren sich die Musiker aber doch zu sehr in Spielereien, wie z. B. im atmosphärischen, aber belanglosen "Flight Of The Nephilim" oder in "Hellbound", einer leicht psychedelischen, bluesigen Ballade, die schlicht und einfach langweilig ist. Schlecht ist das Album deswegen nicht. Denn die Jungs spielen herrlich rotzig nach vorne und Sänger Michael Laur de Manos grölt schön böse vor sich hin. Aber es gibt auf der Scheibe deutliche Längen, und etwas mehr Einheitlichkeit wie auch Eigenständigkeit hätten dem Gesamtsound gut getan. Vielleicht hätte man es einfach bei einer EP mit den stärksten Songs belassen sollen. Über die Länge eines ganzen Albums kann die Band trotz der genannten Highlights nicht komplett überzeugen.

Handguns Make The Most Love


Cover - Handguns Make The Most Love Band:

The Heartbreak Motel


Genre: Punk
Tracks: 12
Länge: 41:30 (CD)
Label: Limited Access Records
Vertrieb: CMS Sony DADC