Review:

The Harrowed

(The Harrowed)

Ihr kennt doch sicher alle diese mexikanischen Asia-Türken aus der Innenstadt, bei denen man von Döner über Paella, Nudeln und Currywurst bis hin zu Sushi und Büsumer Grützpfanne nach Tischlerinnenart alles zu mampfen bekommt, was den Magen um 180 Grad nach hinten dreht?! Und genau so etwas stellen die Australier THE HARROWED in musikalischer Form dar, denn hier kann man fast gar nichts mehr kategorisieren. Die von dem blinden (!) Gitarristen Ricky Boon gegründete Band (die vorher bereits unter dem Namen FURY fünf CDs veröffentlicht hat) spielt eine groovige, melodische Mischung aus Death- und Power Metal mit den Hardcore-lastigen Vocals von Mick O´Neil. Ich bin mit Sicherheit kein Genre-Reiter, der Bands schief anguckt, wenn sie mal eben in andere stilistische Gefilde abdriften, ganz im Gegenteil, aber dieses "Debüt" macht für mich nicht allzu viel Sinn. Zu wenig nachvollziehbar sind die Songs; monotones Aggro-Geschrei mit tiefer gelegten Gitarren, möglichst viel Melodie und gelegentlichen, schrillen Soli funktioniert nicht so, wie es von der Band geplant schien. Dabei macht das Quartett technisch einen hervorragenden Job und überzeugt tatsächlich mit viel Dampf an den Instrumenten, der aber angesichts der völlig gleichförmigen, eintönigen und kaum voneinander zu unterscheidenden Songs im Nichts verpufft. Meiner Meinung nach sollten sich THE HARROWED mal hinsetzen und überlegen, wie sie ihre vielen Ideen geordneter und in weniger Chaos unterbringen, denn Potential ist in der Musik definitiv vorhanden, aber unterm Stich sicher nicht in diesem Album. Keine schlechte Band also, aber das Konzept schreit nach Überarbeitung!

The Harrowed


Cover - The Harrowed Band:

The Harrowed


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 32:48 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood