Review:

Next Stop Armageddon

(The God Awfuls)

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Debüt der GOD AWFULS macht ganz einfach Spaß! Und das von der ersten Sekunde an. Hier sind vier junge Herren am Werke, die mit Lust, Leidenschaft und Liebe zum Punkrock ohne große Umschweife direkt zur Sache kommen. Dabei geben sich die Kalifornier noch nicht einmal groß Mühe, den Einfluss ihrer zwei großen Vorbilder THE CLASH und RANCID großartig zu verbergen. Aber das macht überhaupt nichts - die Jungs schaffen es scheinbar mühelos, nicht wie eine bloße Kopie zu klingen, sondern ihrem Sound eine persönliche und irgendwie frische (fast ist man versucht zu sagen "moderne") Note zu verleihen.

Zu hören gibt es größtenteils melodischen Punkrock mit schönen Mitgröhl-Refrains. Ab und zu geht es in Richtung Punk ´n Roll und man fühlt sich dann sogar ein wenig an die üblichen verdächtigen skandinavischen Vertreter dieses Stils erinnert (die hier namentlich wohl kaum noch erwähnt werden müssen). Bei einigen Stücken begeben sich die vier Musiker auch mal in Hardcore-Gefilde, und das machen sie eigentlich auch nicht wirklich schlecht, aber hierfür fehlt ihnen die nötige Aggressivität, und die Stimme von Sänger Kevin De Franco ist dazu doch ein wenig zu glatt. So kommen diese musikalischen Ausflüge wenig spannend und etwas aufgesetzt daher, als ob sie zeigen wollen: Hey, das können wir auch! Jungs, lasst Euch eines gesagt sein: Punkrock könnt Ihr einfach besser!

Alles in allem ist "Next Stop Armageddon" eine schöne Platte, die perfekte Autofahr-Mucke liefert. Und vielleicht werden THE GOD AWFULS sogar mal richtig groß - das Zeug dazu haben sie. Bleibt nur zu hoffen, dass die Truppe in Bälde auch live zu hören sein wird, denn hier dürfte Party pur geboten werden.

Next Stop Armageddon


Cover - Next Stop Armageddon Band:

The God Awfuls


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 47:30 (CD)
Label: Kung Fu Records
Vertrieb: Rough Trade