Review:

The Wretch

(The Gates Of Slumber)

Wie bereits im Review zum letzten Album "Hymns Of Blood And Thunder" angedeutet, sind die Jungs aus Indianapolis nichts für die breite Masse, sondern begeistern zumeist Fans von obskurerem Stoner Rock/Doom Metal und sind selbst für aufgeschlossene traditionelle Naturen eine eher gewöhnungsbedürftige Angelegenheit. Daran wird auch ihr fünftes Album "The Wretch" (nebst etlicher EPs, Splits und Compilations) nicht viel ändern, denn wirklich zugänglich gehen Gitarrist/Sänger Karl Simon und Co. auch hier nicht vor. Nach dem zähen Lavastrom "Bastards Born" und dem treibenden, aber insgesamt unspektakulären "The Scovrge Ov Drvnkenness" lässt erst das verhältnismäßig kurze "To The Rack With Them" so etwas wie Eingängigkeit und Ohrwurmkompatibilität aufkommen, bevor man sich völlig in ausschweifende, erhabene Orgien verrauchter Verdammnis stürzt. "Day Of Farewell", das sämtliche Genre-Register ziehende, sehr gelungene "Castle Of The Devil", der zeitlupige Titelsong sowie das über zwölfminütige "Iron And Fire" dürften außer beinharten Fans von Bands wie natürlich den frühen BLACK SABBATH, SAINT VITUS, COUNT RAVEN oder auch etwas weniger Doom-lastigen Kollegen der Marke MANILLA ROAD oder BROCAS HELM nur wenige Banger ansprechen, die dann aber eine gegenüber dem Vorgänger noch schwerfälligere Scheibe vorfinden werden, die mit dem coolen "Coven Of Cain" lediglich noch einen leichter verdaulichen Song präsentiert. Für einen "Tipp" sind mir THE GATES OF SLUMBER aber nach wie vor einen Tick zu sperrig und in kompositorischer Hinsicht nicht ganz auf der Höhe der oben genannten Mitbewerber. Trotzdem sehr hörenswert!

The Wretch


Cover - The Wretch Band:

The Gates Of Slumber


Genre: Doom Metal
Tracks: 8
Länge: 55:59 (CD)
Label: Rise Above Records
Vertrieb: Soulfood