Review:

Preaching To The Perverted

(The Fuzztones)

So richtig groß sind die FUZZTONES nie geworden. Und das, obwohl die 1980 in New York gegründete Band maßgeblich am Garage-Rock-Revival der 80er beteiligt war und damit auch zu Vorreitern der späteren Grunge-Welle wurde. Trotzdem ist der inzwischen nach Europa übergesiedelte Fünfer immer noch aktiv und veröffentlicht – wenn auch in immer größeren Abständen – weiterhin Alben. Das neueste – „Preaching To The Perverted“ – könnte direkt den 60ern entsprungen sein. Dreckige Vintage-Sounds treffen dort auf entspannte Riffs, groovende Beats, eine Vox-Orgel und einen teils schon morbiden Gesang, wobei auch ein leicht verdrogter psychedelischer Einschlag und eine gewisse Punk-Attitüde allgegenwärtig sind. Besonders in den von der Orgel dominierten Songs klingen auch immer wieder die DOORS durch, vor allem im atmosphärischen, an „Riders On The Storm“ erinnernden „Don’t Speak Ill Of The Dead“. Dabei fehlt es auch nicht an guten Melodien, so dass sich immer wieder Ohrwürmer breit machen, wie z. B. im tighten „Between The Lines“ oder dem durchaus tanzbar zu nennenden „Launching Sanity’s Dice“. Auch mit dem neuen Album werden die FUZZTONES den großen Durchbruch aber wohl nicht schaffen, dazu ist es dann doch zu unspektakulär. Trotzdem macht die Scheibe von vorne bis hinten Spaß und entwickelt mit der Zeit echte Hypnotik. Von mir aus können die FUZZTONES gerne einfach immer so weitermachen.

Preaching To The Perverted


Cover - Preaching To The Perverted Band:

The Fuzztones


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 41:2 (CD)
Label: Stag-O-Lee
Vertrieb: Indigo