Review:

From Below

(The Fall Of Every Season)

THE FALL OF EVERY SEASON aus dem norwegischen Trondheim ist mitnichten eine richtige Band, sondern das Ein-Mann-Projekt von Marius Strand, der laut meines Infos seine Musik nach dem Zerfall der Doomrock-Band NYCTANTHOUS auf ein höheres Level hieven wollte. Nach zwei vorausgegangenen Releases, dem nur über das Internet verbreiteten "Her Withering Petals" und einem Demo namens "Neglected´s Motif", erscheint nun "From Below", auf dem Herr Strand alles (Gitarren, Bass, Drums, Piano, Programming, Gesang) komplett selbst übernommen hat. Und ganz objektiv und technisch steht ihm die Rolle des Allrounders nicht schlecht zu Gesicht, allerdings offenbart solch eine Arbeitsweise in den meisten Fällen Schwächen, weil es eben keine Einflüsse von außen gibt. Diesen Umstand hört man "From Beyond" auch deutlich an, da das gesamte Album ohne große Höhepunkte dahinplätschert. Sehr ruhige Parts mit cleanem, zerbrechlichem Gesang und zumeist Funeral Doom-artige, zähe Riffpassagen mit ultratiefen Growls geben sich die Klinke in die Hand, aber die fünf Stücke wirken dabei sehr steril, irgendwie leblos und auch nicht wirklich düster, sondern eher einschläfernd. Vergleicht man das Album etwa mit dem stilistisch sehr nahe kommenden neuen Werk "Hope" der Finnen SWALLOW THE SUN, so merkt man THE FALL OF EVERY SEASON seine konzeptionelle und songwriterische Eingeschränktheit deutlich an. Auf der "Myspace"-Seite der "Band" werden zuhauf ultrapositive Kritiken aufgefahren, und es scheint, als ob viele Kollegen "From Below" nur mit einer Beule in der Hose hören, aber so ganz nachvollziehbar ist das für mich nicht. Vielleicht habe ich gerade nur zu wenig Doom-Kraut durch den Ansaugtrakt gezogen…

From Below


Cover - From Below Band:

The Fall Of Every Season


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 47:50 (CD)
Label: Aftermath Music
Vertrieb: Chapter 49