Review:

In Sin We´ll Find Salvation

(The Fading)

Soweit ich mich erinnern kann, hat der höllisch lachhafte Pseudo-Contest “Wacken Metal Battle” noch nie eine ansatzweise gute Band hervorgebracht, sondern meist nur Truppen, die „zufällig“ gerade einen angesagten Stil spielen, der den abstimmenden Kids gefällt. Im Fall von THE FADING ist das nicht groß anders, auch wenn man den Israelis unterstellen kann, zumindest im instrumentalen Bereich echt gute Arbeit zu leisten. Die Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore kommt ziemlich knackig daher, die Soli und Riffs überzeugen mühelos, dennoch outet sich „In Sin We´ll Find Salvation“ nach dem ersten „Aha-Effekt“, der auch durch den fetten Sound zusätzlich angeheizt wird, jedoch spätestens nach dem dritten Durchlauf als derbe Mogelpackung, denn auf dem ganzen Album findet sich kein einziger Song, der auch nur ansatzweise im Ohr kleben bleibt. Man nehme nicht unbedingt die besten Momente von Bands wie SOILWORK, IN FLAMES, AT THE GATES, HEAVEN SHALL BURN oder CALIBAN, rühre sie durch, setze eine Bollerproduktion oben drauf, und fertig ist die Retortenband, die von den überrumpelten Kiddies zum Newcomer des Jahres gekrönt wird. Auch wenn Stücke wie „The Sin Collector“ oder das mit Quoten-Piano-Intro versehene „Beyond Perfection“ ganz objektiv gut gespielte Stücke mit einer gesunden Mischung aus Härte und Melodie sind, kommt man nicht umhin, „In Sin We´ll Find Salvation“ als sterile, seelenlose „Auf-Nummer-Sicher“-Platte abzuhaken, die, ähnlich wie die Erzeugnisse von SONIC SYNDICATE; BLOWJOB FOR A COWBOY oder HACKNEYED, Fragen aufwirft, in wie weit sich die metallische Konsumentenschaft noch von den Mainstream-Anhängern unterscheidet. Und auch in Israel findet man todsicher viele deutlich interessantere Bands als THE FADING…

In Sin We´ll Find Salvation


Cover - In Sin We´ll Find Salvation Band:

The Fading


Genre: Metalcore
Tracks: 10
Länge: 40:27 (CD)
Label: Wacken Records
Vertrieb: H´ART