Review:

Metal Manifesto

(The Exalted Piledriver)

Wenn eine Truppe wie DARKTHRONE einen Song über diese kanadische Kultband einspielt („Canadian Metal“), und illustre Herren wie David DeFeis und Eddie Pursino gar als Songwriter inkognito für ein ganzes Album einspringen („Stay Ugly“ von 1986 – den später recycelten Song „The Fire God“ dürften VIRGIN STEELE-Fans von deren erstem „House Of Atreus“-Meisterwerk kennen), dann muss es sich schon um eine ganz besondere Formation handeln. Das kommt nicht von ungefähr; Namensgeber PILEDRIVER trug nicht nur ständig eine nietenbesetzte Ledermaske, sondern die Band wusste auch musikalisch zu überzeugen, und der Slogan „If You ain´t a Metalhead, then you might as well be dead“ prägte das überragende 1984er Debüt „Metal Inquisition“, das sicher nicht nur für mich eine der besten Thrash/Power Metal-Mischungen aller Zeiten darstellt. Besagter Nachfolger „Stay Ugly“ war kaum schwächer, so dass PILEDRIVER mit ihrer seit Kurzem währenden Reunion (wobei außer dem Chef selbst keines der Originalmitglieder mehr dabei ist) eigentlich ein schweres „Erbe“ antreten. Doch „Metal Manifesto“ ist beileibe keine Enttäuschung, sondern abermals eine knackige Scheibe irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus Power und Thrash. Nur die grandiose, eingängige Hymnenhaftigkeit mit Perlen wie „Witch Hunt“, „Alien Rape“ (ein Jahrhunderwerk!) oder „Sex With Satan“ erreicht das Album leider nicht ganz. Zwar finden sich mit dem Titelsong, „Last Day Of The Weak“ oder „Unsuck My Cock“ (Killer und stärkster Song der Scheibe) einige schweinecoole Mitgrölstampfer, doch finden sich auch ein paar Füller wie „When I Saw Your Face“ oder „God You´re Stupid II“, die „Metal Manifesto“ unterm Strich leider den „Tipp“ kosten. Denn ansonsten gibt es nicht viel auszusetzen: das ultratrashige Coverartwork wirkt hier einfach sympathisch, und auch der Sound ist nicht unnötig auf Underground getrimmt worden, sondern böllert ordentlich aus der Buxe. Fans werden hier aber eh zuschlagen, während der Rest der Welt ruhig mal in das Album reinhören sollte und ganz sicher nicht enttäuscht wird. Eine geglückte Reunion, die ich von dieser Chaostruppe nicht unbedingt erwartet hätte!

Metal Manifesto


Cover - Metal Manifesto Band:

The Exalted Piledriver


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 43:37 (CD)
Label: Northern Storm Records
Vertrieb: Northern Storm Records