Review:

And Before Elf... There Were Elves

(The Elves)

Von allen Veröffentlichungen, die nach dem Tod von Gesangslegende Ronnie James Dio ans Tageslicht gelangt sind, ist diese hier eine der absolut interessantesten und stimmigsten! Dios einstige Band ELF wurde ursprünglich unter dem Namen THE ELECTRIC ELVES gegründet, später in THE ELVES und erst danach in ELF umbenannt, so dass vorliegende Aufnahmen weit in die Anfänge der Karriere des genialen Stimmwunders zurückreichen, nämlich ins Jahr 1971. Auch Dios Cousin David Feinstein war damals mit von der Partie, aber wer bei diesen sehr hörenswerten (und bisher unveröffentlichten!) Ausgrabungen die Vorboten von „Stargazer“, „Neon Knights“ oder „Holy Diver“ erwartet, wird definitiv überrascht sein, denn THE ELVES zockten stark Blues-beeinflussten, staubigen Rock, der sogar ein paar Südstaaten-Akzente besaß und das übergroße Potential des Sängers zwar schon andeutete, aber nicht erahnen ließ, was da noch alles kommen sollte. Rein musikalisch ist diese Zusammenstellung zwar ganz sicher kein Meilenstein der Rockgeschichte, aber für Dio-Fans unverzichtbar, zumal einige Stücke echt hochklassig sind, allen voran der völlig kurioserweise an QUEEN (die zu der Zeit auch erst ganz am Anfang standen…) erinnernde Doppelschlag „Wakeup Sunshine“ und „Driftin´“. Man hört auch heute noch, dass diese Band damals noch keine Bäume ausreißen konnte, aber im Gegensatz zu diversen Weggefährten auch keinen Frühmurks verzapfte, was „And Before Elf… There Were Elves“ zu einem zeitlosen Dokument macht, das auf seine Art einfach Spaß bereitet und für die Zielgruppe viel wertvoller ist als der x-te Aufguss der großen Meilensteine, die sowieso schon jeder hat. Ein echter Geheimtipp!

And Before Elf... There Were Elves


Cover - And Before Elf... There Were Elves Band:

The Elves


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 52:36 (CD)
Label: Niji Entertainment Group
Vertrieb: Tonpool