Review:

Wartime Citizens

(The Effort)

THE EFFORT sind nette Typen, die mit “Wartime Citizens” eine ziemlich gute Hardcore-Platte geschrieben haben. Aber was sie nicht machen sollten, ist der Versuch, aus von ihrem Nerd-Image (remember: in HC-Bands tummeln sich überproportional viele davon) wegzukommen, wie „The Price Of Man(ipulation)“ beweist – Tony ist kein Wutbrocken am Mikro und kann sich in der Kategorie „ich brülle gegen die Instrumente an“ nicht mit Lou Koller oder Rob Frusco messen, was den Einstieg in die Platte kramlif erscheinen lässt. Wird aber alles besser, sobald „1958 – The Effort“ loslegt. Ab dem Moment ziehen THE EFFORT schön vom Leder, mit variablen, melodischen, eingängigen Hardcore-Songs, die auch inhaltlich was zu bieten haben. Ähnlich wie VERSE sind THE EFFORT dabei im linken politischen Spektrum zu bieten, verpackt in durchdachte Texte. Beim Songwriting haben VERSE und Konsorten ebenfalls Pate gestanden, was ja bei THE EFFORT aber schon bei allen Alben und 7“ der Fall war. „Wartime Citizens“ entpuppt sich ihr ausgereiftestes Werk, das gut im Ohr hängen bleibt und aus der Masse der melodischen HC-Scheibe dank des guten Songwritings heraussticht. Feines Album.

Wartime Citizens


Cover - Wartime Citizens Band:

The Effort


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 27:2 (LP)
Label: Panic Records
Vertrieb: Cargo Records