Review:

Come With Me

(The Dust Of Basement)

Sehr technoid fangen sie an, der Opener "Outside" könnte ohne die Vocals wirklich in den tiefen Abgründen elektronischer Belangslosigkeit verschwinden, die Loops und Samples sind so alt wie die Musik selber. Aber die Art, wie v.a. die weibliche Stimme von Brigitta Behr der Musik einen Zusammenhalt gibt ist faszinierend. Wie eine Schlange windet sie sich um die Töne der Keyboards und Synths, verbindet sie auf eine spielerisch leichte Art und Weise, klingt dabei so unbekümmert wie die eines Kindes, manchmal in himmlischen Höhen verschwindend und dann wieder zum anfassen real. Immer wieder greifen Computer ihre Stimme auf, entfremden sie, bis sie Eins mit den Samples wird. Der Mann an ihrer Seite wirkt mit seiner Stimme lang nicht so unbekümmert, sondern bildet eher den traurigen Gegenpol der melodiösen Lieder. Die meistens Songs sind überaus tanzbar und ziemlich poppig, erinnern teilweise an die Wavesongs der 80er, nur hier in einem recht modernen Gewand. Die Grundstimmung ist düster und nachdenklich, und auch die noch so unbekümmert trällernde Sängerin kann manchmal diese Tatsache nicht überdecken - eine sehr gelungene Eigenart dieser Band! "Turmdrehkran" verspricht ja irgendwie lustige Vocals, die jedoch in einem minimalistischen Computerbrei im Stile der Elektropioniere untergehen. Der den regulären Teil abschliessende Livetrack "Amok" zeigt Frau Behr zum Teil viel erwachsener und in einem originellen Duett mit Partner M.S. D.O.B.! Gelungene CD, leider teilweise ein wenig flach und nur an der Oberfläche kratzend, wo merklich Potential für mehr gewesen wäre.

Come With Me


Band:

The Dust Of Basement


Genre: EBM
Tracks: 15
Länge: 68:45 (CD)
Label: MAtrix Cube/Trisol
Vertrieb: EFA