Review:

The Radiant Dark

(The Drowning)

Doom-Death oder Death-Doom ist ja bekanntlich ein Genre für echte Liebhaber. Den vielen anderen klingt das Genre zu monoton, zu wenig abwechslungsreich, zu öde, zu lahm.... Hätten Sie Ohren, wüssten sie es wesentlich besser, wenn sie „The Triumph Of The Wolf In Death“ hörten. Denn diese neun Minuten bieten so viel mehr als ein nicht-wissender Kritikaster jemals begreifen kann. Voller Emotionen nimmt der Song mit auf eine Reise, die einem Trip durch die Heimat der Band gleicht. Hohe Berge, tiefe Täler, wilde Küsten, ruhige Bergseen, bunte Blumen, karger Vegetation – all das bietet allein dieser eine Song. Das Niveau sinkt auch bei allen anderen Titeln nicht wirklich ab, stets achten die Briten auf Abwechslung und bieten wirklich viele spannende Momente, sei es durch die grunzende und immer mal kurz kreischende Stimme des großen Matt Smalls, durchs akzentuierte Drumming des gefühlvollen Steve Hart oder die emotional singenden und aggressiv riffenden Gitarren von „Hitchen & Hodges“ (nein, das ist keine amerikanische Investorenkrake!). Von Dicky an der Basspumpe mal ganz abgesehen. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es aber doch: Trotz aller guten Dinge sind die Jungs aus Cardiff ein bisschen zu beliebig, ihnen fehlt der absolute Extremismus oder die ganz besondere Note. Warum versuchen sich die Waliser nicht mal in ihrer traditionellen Landessprache?

The Radiant Dark


Cover - The Radiant Dark Band:

The Drowning


Genre: Doom Metal
Tracks: 8
Länge: 57:35 (CD)
Label: Transcending Obscurity Records
Vertrieb: Code 7