Review:

Black Widow

(The Dogma)

Mit „Black Roses“ (2006) und „A Good Day To Die“ (2007) haben sich THE DOGMA eine durchaus ansehnliche Fanschar erspielt, welche wohl auch an Album Nummer drei – „Black Widow” – ihre Freude haben wird. Kritisch betrachtet liefert die italienische Metal-Formation auf ihrem neuen Werk aber Material welches sich aus dem Fahrwasser der beiden ersten Alben weg bewegt – THE DOGMA setzen zusehends auf bombastischere Arrangements und auf Anleihen aus anderen Genres. Kommt der Opener „Dirty Dark Diane” noch als altbekannter THE DOGMA-Song daher, versucht man es bei dem nachfolgenden „Mindfreak” mit melodischen Death Metal. Ein weniger gutes Unterfangen, bei welchem offensichtlich die Keyboards orchestralen Black Metallern entlehnt sind; die Growls gehen fast gar nicht. Im folgenden ist man sich seines eigenen Stiles nicht mehr sicher – über Gothic („Eternal Embrace“, kann als eher ruhiger, aber kraftvoller Song überzeugen) bis melodischer Hard Rock („The Fate Of The Leaders“, hätte auch auf einem der ersten Alben stehen können) will man mit Abwechslungsreichtum erzeugen und hat durchaus Gelungenes am Start. Aber doch vielleicht etwas zuviel des Guten, denn manche der Songs plätschern an einem vorüber, die bereits oben genannten Death Anleihen punkten nicht. Gegen Ende bildet der eingängige Titeltrack „Black Widow” und die Piano-Ballade „All Alone” einen versöhnlichen Abschluss einer leider doch zwiespältigen Scheibe. THE DOGMA 2010 - weder Fisch noch Fleisch. Da hilft nur sich selbst ein Urteil zu bilden – sorry.

Black Widow


Cover - Black Widow Band:

The Dogma


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 49:19 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: Sony