Review:

A Good Day To Die

(The Dogma)

Mit ihrem Erstling "Black Roses" konnten THE DOGMA vor knapp einem Jahr gehörig abräumen - und das mit orchestral ausgerichtetem Metal welcher erschwerend noch das Manko mit sich tragen musste, aus Italien zu stammen (nicht nur nach dem damaligen WM-Halbfinale eine Bürde). Ähnlich gelagert gibt sich auch das zweite Album des Quintetts. Traditioneller Heavy Metal (dafür schwärmt Gitarrist Cosimo Binetti), mit Keyboards und symphonischen Elementen versehen und mit Gothic- und Progambiente (wohl der Einfluss des Sängers Daniele Santori) versetzt. Allerdings erscheinen die zwölf Songs (und ein Intro) etwas weniger episch und symphonisch als auf dem Debüt (mit Ausnahmen), sondern kommen rauer aus den Boxen - die Kompositionen sind puristischer gehalten ohne natürlich auf genannte Trademarks zu verzichten. Dazu durfte noch Xandria Frontfrau Lisa Middelhauve beim straighten und das Album eröffnenden Titeltrack "A Good Day To Die" und beim rhythmischen Midtempo-Rocker "Angel In Cage" mitwirken. Die angedachte Rockhymne "In The Name Of Rock" wurde laut Band auf der gemeinsamen Tour mit Lordi verfasst - der Zusammenhang ist beim Achtzigerlastigen-Refrain und der Bridge deutlich herauszuhören - zu eingängig, geht so. Ganz anderes Kaliber ist dagegen der Song "Bitches Street", guter Gesang, schnelles Tempo. Das Teil macht Laune. Ähnlich gelungen: "She Falls On The Grave" (mit Nightwish-mäßigen Chören, tanzflächentauglicher Midtemposong) und das harte "Back From Hell". Emotional der letzte Song des Albums. Die schöne Ballade "Christine Closed her Eyes" ist einem Fan der Band gewidmet, welche eine zeitlang e-mails mit Gedichten schickte, was irgendwann plötzlich endeten. Nachforschung ergaben, dass Christine an Depressionen litt und Selbstmord begangen habe. Nachdenkliches Ende ohne Metal einer guten Scheibe. Für den standesgemäß klaren Sound sorgte wie bereits beim Vorgänger Siggi Bemm (Tiamat, Samael, The Gathering) in den Hagener "Woodhouse Studios". Ansonsten ist alles beim alten; THE DOGMA bleiben sich treu. Nur der Bassist (Andrea "Masso" Massetti) ist neu. THE DOGMA liefern also mit "A Good Day To Die” eine solide Nummer zwei ab, mit welcher man die Fans mehr als zufrieden stellt und das Level des Überraschungsdebüt durchaus hält. Auf dem Niveau darf man sich ruhig weiterbewegen.

A Good Day To Die


Cover - A Good Day To Die Band:

The Dogma


Genre: Heavy Metal
Tracks: 13
Länge: 54:10 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: Sony BMG