Review:

Ire Works

(The Dillinger Escape Plan)

Einleitungen für das dritte Album einer Band zu schreiben ist einfach, es muss nur die Phrase "Make it or break it" auftauchen und fertig. Eckdaten sind in diesem Fall THE DILLINGER ESCAPE PLAN, "Ire Works" und Line-Up-Wechsel (Chris Pennie verließ die Band vor den Aufnahmen der Scheibe; zwei neue Leute kamen in die Band). Naja, die Band war ja nie sonderlich stabil, von daher dürften sich die Auswirkungen der erneuten Wechsel auf das Songwriting in Grenzen gehalten haben. Ein erster Durchlauf bestätigt diesen Eindruck, die dreizehn Tracks sind die gewohnt nervenzerfetzende Mathcore-Dröhung. Aber natürlich braucht die Scheibe mehr als einen Durchgang, um sein volles Potential zu entfalten - oder das Gehirn des Hörers weichzukochen. Mehr und mehr zeigt sich, dass THE DILLINGER ESCAPE PLAN nicht weiter auf krasse Wechsel zwischen brutalen Frickelparts und eingängigen, beinahe poppigen, Parts setzen, sondern dieses Wechselspiel innerhalb einzelner Songs ("Black Bubblegum"). Klar gibt es auch gewohnt abgedrehten Kopfschmerz-Kram wie "Nong Eye Gong" oder das passend betitelte "Party Smasher", da lacht das Fanherz. Mike Patton, der die Band bekanntlich liebt, wird in einigen Tracks gewürdigt, ebenso wie Industrial-Töne, Thrash Metal und sogar Alternative. THE DILLINGER ESCAPE PLAN bedienen sich schamlos in allen Genres und zaubern sowohl Schädelspalter als auch (überraschend) sanfte Töne, die jeden Fan begeistern werden können. Neueinsteiger werden ihre Zeit brauchen um mit dem komplexen Sound zurechtzukommen, aber "Ire Works" ist den Aufwand wert. Album Nummer 3 - make it or break it? Make it, ganz klar!

Ire Works


Cover - Ire Works Band:

The Dillinger Escape Plan


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 38:43 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade