Bei den Düster-Blues-Rockern aus Oslo ist alles beim Alten. Auf „II“ folgt jetzt das ebenso spartanisch betitelte „Tre“, und mit rohem Sound und schweren Riffs loten sie weiterhin die dunklen Seiten des Blues- und Heavy Rock aus. 

Mit „Salt The Earth“ und seinen zwölfeinhalb Minuten Spieldauer steht der eigentliche Höhepunkt des Albums schon direkt am Anfang. Besonders mit dem sich langsam aufbauenden Instrumentalteil in der zweiten Hälfte schafft die Band eine traumhafte wie auch intensive Atmosphäre, die während des gesamten Albums mitschwingt. Überhaupt nehmen sich THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES gerne Zeit. Kein Stück ist unter fünf Minuten lang, die Tempi bewegen sich vornehmlich im ruhigeren Bereich, und immer wieder werden Parts allmählich auf- und ausgebaut. Sänger Arnt Olaf Andersen hat daher nicht durchgehend zu tun, aber wenn er mal zu Wort kommt, tut er das mit leicht heiserer, angekratzter, aber kraftvoller Stimme und klingt dabei immer wieder wie ein zorniger Priester, der dem Allmächtigen einmal zu oft in die Augen gesehen hat. Dabei stellt man dann doch eine Veränderung fest, denn dieses Volumen in Andersens Gesang war auf dem Vorgängeralbum noch nicht vorhanden. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass „Tre“ auch durchgehend sehr melodisch klingt und mit tollen Licks und Harmonien aufwartet. Der Chorus von „No Man's Land“ weist sogar echte Ohrwurmqualitäten auf.

Ein schönes Album, das einen mit seinem ganz eigenen Sound und seiner düsteren Stimmung quasi in Zeitlupe mitreißt.

 

 

Tre


Cover - Tre Band:

The Devil And The Almighty Blues


Genre: Rock
Tracks: 6
Länge: 48:32 (CD)
Label: Blues For The Red Sun
Vertrieb: Soulfood