Review:

Bad Blood

(The Deep Eynde)

Schon auf dem Vorgänger-Album "Shadowland" dominierte klassischer 70s Punkrock den vormals wesentlich düstereren Sound des Fünfers aus Kalifornien. Auf dem eben erschienenen und mittlerweile vierten Album wird diese Entwicklung konsequent weitergeführt. So sind Horrorpunk-Einflüsse nur noch am Rande hörbar, wohingegen es vor allem dreckigen, aber eingängigen California-Punkrock mit jeder Menge Sing-along-Refrains zu hören gibt. Songs wie "Date From Hell" oder "Song For Sinners" gehen ohne Ende nach vorne und bieten noch dazu unwiderstehliche Ohrwürmer. Ab und zu wird´s aber doch noch mal düster, wobei dies nicht unbedingt die stärksten Momente des Albums sind. "Divide The Day" z. B. fällt mit seinen CURE-Gitarren völlig aus der Reihe und kommt extrem schwach rüber. Dagegen verbreitet aber "Christfuck" mit seinem oberdüsteren Riff eine böse und intensive Atmosphäre, und "Under The Knife" kommt als ruhiger, dunkler Western-Song daher. Und dann ist da natürlich noch Leadsänger Fate Fatal, dessen an Glen Danzig erinnernde Stimme eine morbide Stimmung in den Gesamtsound einfließen lässt. Insgesamt scheint es jedoch so, dass der typische Stil von DEEP EYNDE immer mehr verloren geht. Hatten sie auf "Shadowland" noch genau die Wage gehalten, haben sie sich mit "Bad Blood" noch eine ganze Ecke weiter weg vom Gothic Punk und hin zum klassischen Punkrock bewegt. Das eröffnet sicherlich eine breitere Käuferschicht, ist aber auch schade, weil der ursprüngliche, eigene Sound der Band immer weiter verschwindet. Trotzdem ist dabei eine tolle Scheibe herausgekommen, deren Songs gleichermaßen dreckig kicken und auf Anhieb im Ohr hängen bleiben.

Bad Blood


Cover - Bad Blood Band:

The Deep Eynde


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 41:24 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV