Review:

Possessed 13

(The Crown)

TIPP
The Crown sind ein recht wechselwütiger Haufen, zumindest was den Sangesposten angeht. Nach einem (meiner Meinung nach sehr gelungenem) Gastspiel von Tompa ist Johan Lindstrand seit einiger Zeit wieder mit an Bord und hat u.a. auch beim ziemlich heftigen Wacken-Auftritt 2003 mitgewirkt. Und deutlich gemacht, dass er sich hinter einer Legende wie Tompa nicht mehr verstecken braucht. Die cooleren Koteletten hatte er eh’ schon immer.
"Possessed 13" heißt das neueste Album der schwedischen Veteranen und ist um einiges heftiger ausgefallen als der eh’ schon brutale Vorgänger "Crowned In Terror". 13 Songs finden sich auf dem aktuellen Longplayer, wer hätte das bei diesem Plattentitel vermutet?
Nach einem kurzen Intro gibt’s mit "No Tomorrow" gleich mal richtig auf die Fresse. The Crown ballern unglaublich heftig, haben dabei um einiges mehr Thrash-Einflüsse verarbeitet als bisher. Von dem Bolt Thrower-Anfang sollte sich niemand täuschen lassen, der Song wird schneller als die Briten jemals sein könnten. Gnadenlos geht’s dann auch weiter, eine Verschnaufpause bietet nur das Instrumental "Dream Bloody Hell". Das ist aber auch echt zum Einschlafen. Na ja, "Morningstar Rising" rüttelt den sanft Entschlummerten gleich wieder wach. Mit jedem Durchgang wird die Platte interessanter und offenbart mehr und mehr Spielereien und technische Feinheiten, gerade im Gitarrenbereich. So soll’s sein. Im Fredman hat die Platte eine richtig knallende Produktion bekommen. Es fällt auf, dass The Crown um einiges mehr an Thrash-Parts und –Riffs verarbeitet haben und Johans Stimme um einiges dunkler und aggressiver als in der Vergangenheit klingt. Wer weiß, wie ihn die kurzzeitige Trennung von seinen Kumpels angepisst hat? Auf jeden Fall hat der Mann Wut im Bauch. Seine Kollegen stehen ihm aber in nichts nach und machen "Possessed 13" zu einem wahren Hassklumpen, der den Hörer echt umbläst. Ist eine abgedroschene Phrase, stimmt aber. Gerade "Zombiefied" ist ein verdammt schneller Death Metal-Song, in dem zwar viele Soli und eine ausgefeilte Gitarrenarbeit stecken, der den Hörer aber trotzdem einen Tritt in die Magengrube gibt. Dagegen ist "Bow To None" mal richtig langsam und macht oben erwähnten Bolt Thrower Konkurrenz. Den Großteil der Zeit gibt’s auf "Possessed 13" aber gut Knüppel aus’m Sack. Und das in einer Qualität, dass man mehr und mehr will!! Einzig die alle 45 Sekunden oder so eingestreuten Pieper haben mich tierisch genervt. Soll verhindern, dass irgendjemand die Promo als MP3 ins Netz stellt. Kann ich nachvollziehen, ist aber trotzdem scheißennervig…

Possessed 13


Cover - Possessed 13 Band:

The Crown


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 50:31 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV