Review:

Run For Your Life

(The Creepshow)

Die Kanadier THE CREEPSHOW springen auf einen Zug auf, der vielleicht noch nicht abgefahren, aber eindeutig überfüllt ist. Ihre Mischung aus Punkrock und Rockabilly in Verbindung mit poppigen Melodien und weiblichem Gesang ist nämlich an sich kaum als besonders originell zu bezeichen. Was den Vierer aber von den vielen anderen Bands dieser Stilrichtung abhebt, ist die Orgel, die in morbidem Horror-B-Movie-Sound mitdudelt. Die Songs selbst sind allerdings etwas harmlos, aber immerhin mit schönen Refrains versehen, und die Gesamtmischung aus punkig treibenden und rock ´n rollig swingenden Stücken stimmt. Die Stimme von Sängerin/Gitarristin Sarah Sin, die ihre Schwester Jen Blackwood am Mikro abgelöst hat, ist zwar nicht weltbewegend, aber singen kann sie ordentlich. Ganz im Gegensatz zu einigen anderen Bandmitgliedern: Wer auch immer die Backings bei einigen Songs eingesungen hat, sollte noch mal ein paar Stunden Gesangsunterricht nehmen. Die Produktion geht insgesamt okay, allerdings ist sie ein bisschen zu wummerig geraten. Vor allem die Drums sind etwas zu stark im Vordergrund und lassen nur wenig Platz für den klackernden Kontrabass. Unterm Strich haut einen das alles nicht um, aber eine gut gemachte Scheibe ist das allemal. Mir hat es besonders „Buried Alive“ angetan – ein absoluter Ohrwurm, bei dem die Backing Vocals zur Abwechslung mal allererste Sahne sind.

Run For Your Life


Cover - Run For Your Life Band:

The Creepshow


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 10
Länge: 28:15 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV