Review:

L’Hymne à la Joie

(The CNK)

Aus Count Nosferatu Kommando wurde der Cosa Nostra Klub (kurz THE CNK), aus „Ultraviolence Über Alles“ „L’Hymne à la Joie“. Nachdem Frontmann Hreidmarrvon Anorexia Nervosa geheilt ist, kehrte er zurück und macht sich alsbald daran, kleine Kinder vorm Nichtrauchen zu schützen. Das Intro, die „Ode an die Freude“ von Ludwig van…. – es sollte das letzte schöne Lebenszeichen sein. Denn in der Folgezeit beschäftigen sich die Pariser Verbrecher mit einer zynischen Aufarbeitung weltlicher Zustände. Musikalisch tun sie das mit einer elektronisch-orchestralen Metal-Mischung, die an ein Treffen vom Sturmgeist und weaken Visionen erinnert, Laibach und all die anderen Referenzgrößen zitiert und Rammsteins Gitarren nachmachen will, deutscher Text auch inklusive. Das klingt anfangs alles furchtbar aufgesetzt – aber irgendwann groovt es sich in all der Eingängigkeit ein und plötzlich zündet der ganze Pathos und Schwulst und wird zu einer epischen Anklage an die Welt, an die Menschen. Und das „Schönste“: Die Songs klingen allesamt so angenehm, dass geneigter Homo Sapiens sicherlich zu diesen Klängen auch Tanzbeine schwingend in den Düsterschuppen der gothischen Welt abhottet. Wer’s mag…. Ganz sicher bin ich mir da allerdings immer noch nicht.

L’Hymne à la Joie


Cover - L’Hymne à la Joie Band:

The CNK


Genre: Gothic Metal
Tracks: 9
Länge: 40:33 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood