Review:

Utopia A.D.

(The Black League)

Ihr erstes Release aus dem Jahre 2000 befindet sich leider nicht in meinem Besitz, umso erfreulicher dass ich mir jetzt „Utopia A.D.“ (Ein Schelm wer an „Chaos B.C.“ denkt...) zu Gemüte führen kann, denn was die Band hier gezaubert hat lässt sich wirklich verdammt gut hören! In erster Linie schwerer Gothic Rock bis Metal der reichlich düster daherkommt und durch seinen Gesang einen Haufen Coolnesspunkte einheimst. Man hat nicht das Gefühl dass einem im nächsten Moment die Stimmbänder vor die Füße gekotzt werden, vielmehr ist Tonlage ihres Sängers zwar tief aber eben clean, nicht pathetisch sondern recht locker und unverkrampft, einfach cool eben! Ihre Songs sind abwechslungsreich, allesamt sauber gespielt und auch technisch stellenweise recht anspruchsvoll, andeutungsweise progressiv sozusagen. Die Melodien gehen ins Ohr, bei schnelleren Songs weniger als bei den langsamen, einen richtigen Ausrutscher gibt es aber auf dieser CD nicht. Für die einen mag es HIM für Erwachsene sein, die einen werden ein bisschen Type O erkennen, vielleicht ist es einfach der Stonerrock des Nordens, wo einem nicht der Wüstensand, sondern der Schnee um die Füße fegt, genau diese Stimmung vermitteln mir ihre Song jedenfalls. Ein Roadmovie: Autofenster runtergekurbelt, Kippe im Mundwinkel – vielleicht mit Leiche im Kofferraum - durch Skandinavien gebrettert, dafür haben THE BLACK LEAGUE den Soundtrack geschrieben.

Utopia A.D.


Band:

The Black League


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 60:0 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: