Review:

Let The Ocean Take Me

(The Amity Affliction)

THE AMITY AFFLICTION konnten schon mit "Youngbloods" keine dauerhaften Spuren hinterlassen, da sind die Erwartungen an den Nachfolger "Let The Ocean Take Me" nicht wahnsinnig hoch. Bei den ersten Durchläufen zündet der Zehn-Tracker dann auch nicht, aber nach und nach fallen die vielen Verbesserungen im Songwriting und beim Spiel der Band auf. So wird der Wechselgesang zumindest stellenweise sinnvoll genutzt ("Give It All"), wie überhaupt eine deutliche Steigerung bei beiden Sänger festzustellen ist, auch wenn Shouter Joel immer noch nicht einen Song alleine tragen kann und von den meisten Kollegen in die Tasche gesteckt wird. Für Drummer Ryan gilt das nicht, er kann mit seiner Leistung auf "Let The Ocean Take Me" einen deutlichen Sprung nach vorne machen und auf ganzer Linie überzeugen. Beim Songwriting hat die Band allerdings immer noch Arbeit vor sich, zu viele Songs des Albums sind Standard-Metalcore-Kost und können sich nicht längerfristig beim Hörer festsetzen. Wie schon bei bei den bisherigen Alben gilt, dass THE AMITY AFFLICTION mit dem Material live überzeugen, aber in der heimischen Anlage kaum in Dauerrotation laufen dürften. Immerhin ist das Textkonzept des Albums interessant und das Ozean-Thema in den Songtexten schön verarbeitet worden. Das zieht "Let The Ocean Take Me" nicht auf aus dem Mittelmaß heraus, ist aber eine der vielen Bereiche, in denen sich die Band verbessert hat. 

Let The Ocean Take Me


Cover - Let The Ocean Take Me Band:

The Amity Affliction


Genre: Metalcore
Tracks: 10
Länge: 40:59 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner