Review:

Band Of The Day

(Terry Hoax)

TERRY HOAX sind eine Rockband aus Hannover und ja es gab und gibt noch mehr bekannte Namen aus diesem Städtchen außer den SCORPIONS, GUANO APES und FURY IN THR SLAUGHTERHOUSE. Aber TERRY HOAX .. ist schon etwas länger her, dass ich von denen was gehört habe. Kein Wunder, denn man löste sich schon 1996 nach sechsjährigem Bestehen auf, 2008 ging es dann wieder los mit zunächst live Musik zu machen und jetzt gibt es mit „Band Of The Day“ wieder komplett neues Material.

Die Jungs waren schon damals immer etwas lärmiger, roher, riffiger als die Kollegen von FURY, man hatte mit der klasse Single 1992 einem DEPECHE MODE Cover „Policy of Truth“ einen wirklich großen Hit. Die ersten beiden CD’s wurden von Jens Krause produziert, der auch u.a. für Fury schon öfter tätig war. Das erste Album und der Nachfolger mit der erwähnten Single „Freedom Circus“ fand ich weiland ja noch ganz o.k. aber alles danach war für meinen Geschmack doch nur sehr mittelmäßg bis schwach, die Erwartungen des genannten Hits konnte man jedenfalls nie mehr so recht erfüllen.

Egal, jetzt starten die Herren nochmals voll durch und überraschen insgesamt mit einer stilistischen Vielfalt, die früher ganz klar so nicht vorhanden war. Mal ein wenig Indie (very British), dann Alternative, etwas Crossover und auch ein wenig Popflair. Der Opener ist ein solider Rocker „Band Of The Day“ mit schönem Refrain leicht schrammelige, einfache Riffs sogar mit Mundharmonica. „Some Kind Of Paradise“ hat einen funky sowie leicht disocmäßige Touch mit coolem Groove, das ist bestes Futter für die Clubtanzflächen. Und dann gibt’s so was wie „Good to be bad“ mit original Countryflair im vierviertel Takt, sehr gediegen und definitiv nichts rockiges. Deutlich ungeschliffener und mitreißender sind Tracks wie "Where Does All The Anger Come From", das minimalistische „Shake your head“ sehr fett gitarrenlastig da klingt viel nach Garage aber trotzdem professionell, authentisch und meist überzeugend.„Stop this“ ist dann reinster Ska mit Punkanleihen, nicht zu wüst in reinster Form der 70er aber doch sehr aufwühlend und packend.

"Aubrey" ist dann ein Balladenschleicher na ja zwar sehr einfühlsam, mit Cellobegleitung, der Song ist übrigens ein Cover hat was von 60’s Feeling, mir ist das dann aber doch zu gewollt tränig. Einer der besten Songs des Albums „The way she dance“ hier zeigt sich erneut Sänger Oli Perau von seiner besten weil sehr flexiblen Seite, sein markantes Organ führt bestens durch die Musik, der gefällt mir außergewöhnlich gut. Etwas fetter bei den Riffs kommt die deutlich crossoverlastige Nummer „Love Madness“ gegen Ende daher dahingegen wirkt „New Beginning“ original britisch im Stile typischer Fußballsongs tönt aber sehr charmant aus den Boxen.

„Band Of The Day“ darf ohne Zweifle als gelungenes Comeback gefiert werden, ist inhaltlich vielleicht sogar das beste TERRY HOAX Album bisher. Die Scheibe wird ob ihrer Vielschichtigkeit und überraschender Stilwechsel nie langweilig, es dominiert trotz allem ein melodisch-spröder Rockcharakter meist unkompliziert und schnörkellos aber ab und an mit feinen Zwischentönen.

Nee macht wirklich Spaß sich hier durchzuhören, für alte Fans wohl absolute Pflicht, für Neueinsteiger gilt mindestens mal reinzuhören.

Band Of The Day


Cover - Band Of The Day Band:

Terry Hoax


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 45:2 (CD)
Label: Peppermint Park
Vertrieb: Cargo Records