Review:

The Tunnels

(Terra Tenebrosa)

TERRA TENEBROSA sind der Nachfolger von BREACH, zumindest sind drei ex-BREACH-Leute hier aktiv. Die „The Tunnels“-Doppel-LP brauchte ein bisschen bis zu mir, deswegen gibt es das Review erst jetzt. Zeit und Ruhe ist etwas, was auch beim Konsum der Platte benötigt wird, denn die NEUROSIS-meets-Industrial-Chose ist alles andere als leicht zugänglich, bei den ersten zwei bis drei Durchgängen wirkt das Ganze nur verstörend. Erst nach und nach entfaltet sich die Musik, um sich in ihrer ganzen Komplexität erfassen zu lassen. Auf Gesang haben TERRA TENEBROSA dabei verzichtet, aber auch so ist „The Tunnels“ eine beklemmende Scheibe, die kalt und abweisend klingt; die dezent eingestreuten Melodien („The Mourning Star“) können dem nur begrenzt entgegenwirken. „The Tunnels“ wird so zu einer nihilistischen Platte, die radikaler als alte NEUROSIS ausgefallen ist, noch verstörender als TODAY IS THE DAY zu ihren Glanzzeiten, und viele Industrial-Werke in Sachen Atmosphäre weit hinter sich lässt. Eine fordernde Platte, die stellenweise von einer druckvolleren Produktion profitiert hätte, aber trotzdem ein Highlight für experimentierfreudige Zeitgenossen ist.

The Tunnels


Cover - The Tunnels Band:

Terra Tenebrosa


Genre: Hardcore
Tracks: 7
Länge: 46:57 ()
Label: Trust No One Recordings
Vertrieb: Rough Trade