Review:

Evolution

(Ten Years After)

In den 60er und 70er Jahren gehörten TEN YEARS AFTER zur Creme de la Creme der internationalen Hardrock-Szene; darüber hinaus kann die Band, in der bis heute immer noch drei der vier Gründungsmitglieder von 1967 aktiv sind (lediglich Gitarrist Alvin Lee stieg 1975 zugunsten einer Solokarriere aus), auf rund 20 Alben zurückblicken. Zwar konnte man nie den immensen Status von Bands wie den ROLLING STONES oder LED ZEPPELIN mitgehen, trotzdem hat sich das Quartett aus Nottinghamshire bis heute gut gehalten, was „Evolution“ klar unter Beweis stellt. Übersieht man einfach mal das lieblose Cover-Artwork und den recht einfallslosen Titel, bietet das Album ganz traditionellen, wenig spektakulären, aber sehr hörenswerten, Blues-gefärbten Hardrock der ganz, ganz alten Schule. Ich bin mir sicher, dass jeder Metaller und selbst jeder nicht ganz so hart eingestellte Rocker, der jünger ist als 40-50 Jahre, wenig bis gar nichts mit dieser Musik anfangen kann, da sie mit dem heutigen Zeitgeist überhaupt nichts mehr verbindet. Dennoch besitzen Stücke wie die balladesken „Why´d They Call It Falling“ und „I Never Saw It Coming“ (schöne Melodien!) oder das rock´n´rollige „Slip Slide Away“ einen gewissen Charme, auch wenn sie sich stilistisch fast ausschließlich an die Generation richten, die mit dieser Musik aufgewachsen ist und seit Jahrzehnten zum „Establishment“ gehört. Eine gute Platte ist „Evolution“ aber allemal, vielleicht sogar völlig zeitlos, aber das muss jeder Fan für sich selbst entscheiden.

Evolution


Cover - Evolution Band:

Ten Years After


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 55:27 (CD)
Label: Kultopolis
Vertrieb: H´ART