Review:

Traded Dreams

(Temple Balls)

TIPP

Glam-Rock kommt ja bekanntlich in letzter Zeit gerne aus Skandinavien, und die Finnen von TEMPLE BALLS bilden da keine Ausnahme. Die fünf Jungs aus dem nordfinnischen Oulu gründeten die Band im zarten Alter von 14 Jahren und man muss sagen, dass sie ihre Vorbilder in Form einer breiten Palette klassischer Rockbands von Aerosmith über Guns´n´Roses und Hanoi Rocks bis Van Halen durchaus gründlich studiert (oder alternativ vielleicht auch noch den Rock´n´Roll mit der Muttermilch aufgesogen) haben. Als Lohn für ihre Mühen kann das Quintett sich inzwischen einer Reihe von Auftritten bei prominenten finnischen Festivals sowie an der Seite von Größen wie Queen und Deep Purple brüsten. „Traded Dreams“ bietet 80er-inspirierten Hardrock mit einer Prise Glam, der frisch drauflos rockt und kein bisschen angestaubt klingt. Schon der (dem zugegebenermaßen ziemlich unnötigen) Intro folgende Opener „Off The Grid“ kommt gut gelaunt und rotzig daher, „Freek Flag“ und „Hell And Feelin´ Fine“ schlagen in die gleiche Kerbe. Schön ist, dass TEMPLE BALLS sich nicht darauf beschränken, den 80er- Rocksound zu kopieren, sondern ihr eigenes und durchaus modern klingendes Ding daraus machen. Die Songs gehen durchweg direkt ins Ohr, wofür auch „We Stand Tall“ ein gutes Beispiel ist. Und zum Schluss demonstrieren sie, dass sie auch Balladen können: „Under My Feet“ kommt leicht wehmütig daher und steht voll und ganz in der Tradition der großen Aerosmith-Balladen, hinter denen es sich definitiv nicht verstecken muss. Fazit: Finnland hat einen neuen Stern am heimischen Rockhimmel- von TEMPLE BALLS wird man sicherlich noch mehr hören.

Traded Dreams


Cover - Traded Dreams Band:

Temple Balls


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 41:0 (CD)
Label: Ranka Kustannus
Vertrieb: Soulfood