Review:

The Other Side

(Tempesta)

TEMPESTA aus der Schweiz rocken schon seit 1994 durch die Szene, haben den großen Wurf aber noch nicht geschafft. Diesen Einleitungssatz schreibt man häufig bei Bands, bei denen man eigentlich schon weiß, warum jener große Wurf bislang ausgeblieben ist, auch wenn die Musik der betreffenden Band nicht völlig schlecht ist. TEMPESTA sind laut eigener Aussage von mehr oder weniger relevanten Größen wie KID ROCK, NICKELBACK und METALLICA (leider stand hier wohl deren unsägliche „Load“/“Reload“-Phase Pate), aber auch PINK FLOYD beeinflusst, von denen man zumindest die erstgenannten drei oftmals heraushört. Hier regiert der lahme Groove von NICKELBACK, das Dicke-Hose-Gehabe von KID ROCK zu Pamela Anderson-Zeiten (Textzeilen wie „I ain´t no Casanova, I ain´t no Romeo, but I will knock you out before you count to two“ lassen den Hörer mit verdrehten Augen rhythmisch auf die Tischkante aufschlagen…) und ein paar Southern Rock-Gewürze, die Mr. Hetfield und Co. während ihrer ideenfreien Selbstfindungsphase verbrochen haben. Stücke wie der Opener und Titelsong oder „Jack“ rocken ganz passabel, aber auch leider sehr vorhersehbar und uninspiriert, obwohl der Cocktail, wie bereits oben angedeutet, nicht völlig schlecht ist – womit auch der Einleitungssatz wieder mal seine Bestimmung gefunden hat. „The Other Side“ ist ok, „ganz nett“, aber von dem kennt Ihr ja den großen Bruder.

The Other Side


Cover - The Other Side Band:

Tempesta


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 47:32 (CD)
Label: Fastball Music
Vertrieb: Sony Music