Review:

#1

(Tape)

TIPP
Der Ehemann guckt nicht mehr Fußball sondern lieber MTV, der Freund hängt Pamela von der Zimmerdecke ab und macht Platz für Dacia. Aber wer ist diese Lady, die sich in guter Tradition und in bester Gesellschaft in diesem Lande an die schwierige Mission macht, einmal mehr harten Rock mit weiblichem Gesang zu mischen? Auf die Gefahr hin, sie darauf zu reduzieren: Mehr Sex als in Dacias Stimme und Auftreten sucht man zumindest derzeit vergeblich. Verdammt fette Beats und primär doch Nu Metal typisch konstruierte Melodien und Songs sind soweit relativ wenig spektakulär, durch den Aktivposten in Form ihrer Sängerin wird damit aber eine ungeheuer explosive Mischung ans Tageslicht befördert. Denn der Kontrast aus nicht selten funkigen Metal Riffs und Weiblichkeit passt einfach besser als die tausendmal gehörte Kombination mit pickligen Männervisagen. Die Gute-Laune-Auskopplung "Yeeha" oder "Go Sista" stehen für die tanzbare Seite der Band, die einzige Ballade "Unpredictable" bietet nur wenig Zeit zum verschnaufen. Neben der insgesamt abwechslungsreichen Angelegenheit auf "#1" wie dem mit Break Beats unterlegten "No Comment", sind es grade die vielen kleinen versteckten Zwischentöne, die hängenbleiben wenn die Party vorbei ist . In einer Art jugendfreier Rockbitch Anlehnung auf Livekonzerten liegen ihr die Männer zu Füßen, ihrer guten Stimme hört man den Minirock auch auf CD an. Und so verdammt heiß muss der Winter sein, starkes Stück und Messlatte für alle die danach kommen!

#1


Cover - #1 Band:

Tape


Genre: Crossover
Tracks: 13
Länge: -:- (CD)
Label: EastWest
Vertrieb: Warner Music