Review:

The Whore And The Bride

(Synnove)

Kaum zu glauben, dass die aus Australien stammenden SYNNOVE ein Ableger der Gothic-Doom-Deather VIRGIN BLACK sind, die ziemlich originell und intensiv zu Werke gehen. Doch was die beiden ehemaligen Schwarzjungfern Brad und Stephanie Bessell hier zusammen mit ihren Mitstreitern abliefern, ist allerhöchstens intensiv nervig. SYNNOVE praktizieren progressiven Black Metal, bei dem sich höllische Raserei, fieses Gekeife, pompöse Chöre und weibliche Arien die Klinke in die Hand geben. Eigentlich macht die Band dabei nix falsch und erinnert in ihren besten Momenten durchaus etwa an ältere CRADLE OF FILTH, aber die für meinen Geschmack arg höhenlastige, sehr monotone, undynamische Produktion ist für diese Art von Mucke nicht nur unpassend gewählt, sondern lässt besonders die klirrenden Gitarren und das derbe Gekreische zusammen genommen wie eine elektrische Kreissäge klingen, mit der in bester „Saw“-Manier gerade die Rübe malträtiert wird. Hinzu kommt, dass sowohl Gesang als auch Gitarren von vornherein grenzwertig schrill tönen, was von der Produktion noch verstärkt wird. Rein stilistisch könnte man „The Whore And The Bride“ also allen Freunden anspruchsvollen Black Metals zumindest mal zum Reinhören empfehlen, aber unterm Strich gibt es in diesem Genre momentan genug andere, besser umgesetzte Veröffentlichungen, was dieses Werk hier leider nur in der zweiten Reihe einordnet. Eigentlich schade, da SYNNOVE ganz sicher mehr könnten…

The Whore And The Bride


Cover - The Whore And The Bride Band:

Synnove


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 49:27 (CD)
Label: Soundmass
Vertrieb: Soundmass