Review:

Memorial

(Symptoms Of Decay)

Gut gemeinter Melodic Death kommt aus Bremerhaven rübergeschwappt. "Memorial" ist die zweite CD von SYMPTOMS OF DECAY, die bereits seit 2006 musizieren und 2009 mit „The Condemned Machinery“ debütierten. Als Einflüsse bezeichnen die Norddeutschen „europäische Todesmetall-Kapellen wie AMON AMARTH, IN FLAMES oder HEAVEN SHALL BURN“ und zählen sich zur Speerspitze der lokalen Metalszene, auch, wenn sie (noch) kein Label gefunden haben. Nun: Klar stehen hier Melodic-Death-Bands-Pate, aber "die Symptome" sind noch ein Stückweit entfernt von den Vorbildern. Das liegt zum einen sicherlich am flachen Sound, der den Songs viel von ihrer Wucht nimmt. Dann steht der Gesang viel zu weit im Vordergrund, was sich vor allem dann negativ auswirkt, wenn der klare Gesang ein bisschen kraftlos daher leiert. Und die nicht wirklich tiefen Grunzer klingen auch merkwürdig schmalbrüstig. Das Titelstück leidet jedenfalls ziemlich unter den Vocals. Was ja alles nicht wirklich schlimm wäre, wenn die Songs zündeten wie ein knallrotes Seenot-Signal. Aber: Wenngleich die Jungs ihre Hausaufgaben gut gemacht oder auch mal gekonnt bei den Vorzeige-Trinkhorn-Haltern und Co. abgeschrieben haben, so finden sich eben auch einige leblos umher wabernde Melodien in den Songs. Absolute Schweden-Death-Nerds können gern Punkte addieren oder die Steine rausholen (um das Album zu kaufen oder den Rezensenten zu bestrafen).

Weitere Informationen gibt es hier: www.facebook.com/SymptomsOfDecay.

Memorial


Cover - Memorial Band:

Symptoms Of Decay


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 39:51 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb