Review:

In Paradisum

(Symfonia)

Mit den sogenannten Supergroups ist es im Metal so eine Sache – einer groß angelegte Image-Kampagne folgt oft nur ein durchschnittliches Album. Ganz so schlimm ist es bei SYMFONIA nicht gekommen; aber auch sie erfüllen die Erwartungen nicht in Gänze. Bei der neuen Truppe des ex-STRATOVATIUS Masterminds und Gitarrist Timo Tolkki brilliert zwar das Können der Instrumentalfraktion, mit Bassist Jari Kainulainen (ex-STRATOVARIUS, ex-EVERGREY), Schlagzeuger Uli Kusch (ex-HELLOWEEN, ex-GAMMA RAY, ex-MASTERPLAN) und Keyboarder Mikko Harkin (ex-SONATA ARCTICA) ist das ja auch kein Wunder, aber der durchaus gute Gesang von Andre Matos (ex-ANGRA, ex-VIPER, ex-SHAAMAN) passt nicht in allen Tonlagen ins Gesamtbild. Was darüber hinaus das Hörvergnügen schmälert sind die Kompositionen – die Songs kommen doch etwas eindimensional daher und erinnern meines Erachtens zu stark an die guten alten STRATOVARIUS Zeiten. Tolkki scheint sich, ähnlich wie bei seiner anderen ehemaligen Spielwiese REVOLUTION RENAISSANCE, damit schwer zu tun aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Glänzt der positiv gestimmte Opener „Fields Of Avalon“ noch mit Doublebass und Ohrwurmpotential, überzeugt „Santiago“ mit Up-Tempo und epischen Arrangements und können „In Paradisum“ sowie „I Walk In Neon“ in ihrem hymnischen Mid-Tempo überzeugen, fehlt dem Gros der Kompositionen doch etwas die Frische. Auch wenn das Jammern auf beachtlichen Niveau gleichkommt. Dazu kommt, dass dem Sound der Platte etwas die Power abgeht. So dürfte „In Paradisum“ für Fans von SONATA ARCTICA und natürliche STRATOVARIUS zwar ein Pflichterwerb sein, aber die breite Masse der Metalfans wird SYMFONIA schwerlich erreichen – dazu ist doch noch zu viel Platz nach oben.

In Paradisum


Cover - In Paradisum Band:

Symfonia


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 55:19 (CD)
Label: IAM
Vertrieb: Edel