Review:

Antares

(Sybreed)

Über die Schweiz gibt eine Unzahl an Klischees, die dieser Tage durch einige unschöne erweitert werden können. In Sachen Musik, gerade beim modernen Metal, haben die Eidgenossen bislang allerdings nicht mit innovativen Bands von sich Reden gemacht, ebensowenig eine Tendenz offenbart, aus der sich Klischees bilden lassen. SYBREED haben bereits mit ihrem Erstlingswerk deutlich gemacht, dass sie aus dem Alpental herausgekommen sind und sich munter bei MNEMIC, THE KOVENANT, natürlich IN FLAMES und DEVIN TOWNSEND bedient. Ihr neues Album "Antares" knüpft da an und bietet so im ersten Moment keine großen Überraschungen. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass der Sound vielschichtiger geworden ist und der Elektro-Einfluss (Marke FEAR FACTORY) zurückgenommen wurde, dafür wurde dem Melodic Death Metal neuerer Machart (SOILWORK) mehr Platz eingeräumt, teilweise wird das Ganze ziemlich poppig. Zu massenkompatibel werden SYBREED aber nicht, dafür sorgen oftmals fieses Riffing und immer wieder dem Black Metal entliehene Passagen, was "Anatares" heftiger als den Genre-Durchschnitt macht. Technisch gibt es an der Scheibe sowieso nichts zu mäkeln, sowohl vom spielerischen Niveau als auch der Produktion ist das großes Tennis. Und da auch das Songwriting stimmt, gibt es für aufgeschlossene Schwedenfans keinen Grund, sich "Antares" nicht zu kaufen.

Antares


Cover - Antares Band:

Sybreed


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 57:2 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Soulfood