Review:

Svölk

(Svölk)

Das seit 2005 existente Quintett aus Oslo hat es bislang ausschließlich auf eine EP aus dem Gründungsjahr gebracht und legt nun sein gleichnamiges Debütalbum vor, das recht norwegisch-untypisch nicht etwa fieses Hassgebolze offenbart, sondern recht thrashigen, leicht punkigen und mitunter auch subtil bluesigen Asi-Rock´n´Roll. Positive Energie und Arschtrittfaktor zehn sind hier trumpf, auch wenn man dem Gesamtsound eine gewisse Trockenheit nicht absprechen kann. Weder klingt die Band so richtig dreckig wie etwa die HELLACOPTERS, GLUECIFER oder vor Allem TURBONEGRO noch besitzt man deren herrlich ranzigen Partyfaktor. SVÖLK setzen lieber auf eine voluminöse Produktion, die besonders die bratenden Gitarren und den Schreigesang (nein, kein Gekreische!) von Frontmann Knut Erik Solhaug in den Vordergrund rückt. Besonders Letzterer ist aufgrund seiner irgendwie bemühten Hymnenhaftigkeit eher Geschmacksache, denn das monotone Shouting bewegt sich ganz nah an der Grenze zur Nervtötung; hört Euch etwa „12 Times The Pain“ an, und Ihr wisst, was ich meine. Als Gesamtwerk geht „Svölk“ aber beileibe nicht als Totalausfall durch, sondern ist ein gelungener Erstling mit soliden bis guten Stücken (hier seien in diesem Zusammenhang das stampfende „Anchor“ und das flotte „Inferno“ als Anspieltipps genannt), die ganz sicher ihre Freunde finden werden.

Svölk


Cover - Svölk Band:

Svölk


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 9
Länge: 42:16 (CD)
Label: Ohbeley/Tuba Records
Vertrieb: Ohbeley/Tuba Records