Review:

Ravnenes Saga

(Svartsot)

Die Dänen SVARTSOT wollten bei ihrer Gründung 2005 lediglich knackigen Metal mit dänischen Texten spielen, doch die Verlockung, folkige Elemente in die Musik einzubringen, schien der Band zu groß. Darum bekommt man neben groovigem, leicht deathmetallischem Edelmetall auch anderweitige Instrumente wie eine Mandoline, Pfeifen und eine "Bodhran", ein irisches Percussion-Instrument, zu hören. Der primäre Stil des Sextetts, bzw. die Grundgerüste der Songs erinnern an Bands wie SVARTSOT´s Landsleute ILLDISPOSED oder die Schweden AMON AMARTH; stampfendes Midtempo wird hier deutlich größer geschrieben als Hochgeschwindigkeit. Wurde das zweite Demo "Tvende Ravne" noch von Ex-HATESPHERE-Frontmann Jacob Bredahl produziert, so war für "Ravnenes Saga", das Debüt der Band, niemand Geringerer als Jacob Hansen zuständig, der dem Album einen ordentlich fetten Sound verabreicht hat. Im Ganzen machen SVARTSOT hier einen ordentlichen Job, auch wenn Grunzer Claus B. Gnudtzmann noch nicht ganz an Referenz-Groove-Kehlen wie Johan Hegg oder Bo Summer heranreicht und das Songwriting nicht über die ganze Scheibe hinweg vollends überzeugen kann. Oder anders: hätten alle Stücke den Wiedererkennungswert und die Hitlastigkeit des superben Openers "Gravollet" oder des live sicher mächtig abgehenden Bangers "Jotunheimsfaerden", dann wäre "Ravnenes Saga" ein echter Kracher geworden. Doch auch so dürften hier alle Leute interessiert sein, die sich in etwa grob einen Bastard aus erwähnten AMON AMARTH und KORPIKLAANI (in Sachen Partystimmung in diesem Genre zurzeit unerreicht!) vorstellen können. Ein sehr hörenswerter Erstling, der aber für kommende Taten noch Luft nach oben lässt.

Ravnenes Saga


Cover - Ravnenes Saga Band:

Svartsot


Genre: Folk
Tracks: 12
Länge: 46:8 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV