Review:

That's How We Roll

(Supercharger)

Dem ein oder anderen mögen die Kopenhagener SUPERCHARGER schon untergekommen sein. Dass sie mit ihrem Erstling „Handgrenade Blues“ bei den Danish Metal Awards 2010 den Preis für das beste Debüt-Album des Jahres gewonnen haben, hat hier wohl niemand mitbekommen, aber sie waren auch schon im Vorprogramm ihrer Landsmänner D-A-D wie auch von NASHVILLE PUSSY und MUSTASCH auf nordeuropäischen Bühnen unterwegs. Mit „That’s How We Roll“ steht jetzt der Nachfolger in den Läden, und entsprechend des doch ziemlich platten Albumtitels geben sich auch die Songs größte Mühe, alle Klischees breitbeinigen Männer-Rocks zu erfüllen. Aber immerhin machen die Jungs ihre Sache gut: Stücke wie der Opener „Heart On Overdrive“, „That’s How I Roll“ oder „Aim High“ kicken ordentlich und sind schon nach kurzer Zeit bestens mitgrölbar. Wird der Großteil des Materials durch Blues-inspirierten, rotzig gespielten Hardrock bestimmt, baut die Band aber auch immer wieder Country-Elemente wie Slide-Gitarren oder Mundharmonika ein. In „Are You Satisfied“ und „Redemption Song“ wird dann auch das Tempo etwas herausgenommen, und beinhae folkige Züge kommen zum Tragen. In den beiden akustischen Songs „Mrs. Ferguson“ und „Sunrise Over Reeperbahn“ ist der Country-Anteil schließlich sogar dominierend. Alles in allem bieten SUPERCHARGER auf „That’s How We Roll“ zwar nichts Weltbewegendes, und im Grunde hat man das alles schon mal irgendwo gehört. Dafür liefern sie aber ein solides und vielfältiges Schweinerock-Album ab, das jede Menge Energie und Spielfreude rüberbringt.

That's How We Roll


Cover - That's How We Roll Band:

Supercharger


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 45:56 (CD)
Label: VME
Vertrieb: Soulfood