Review:

The End Justifies The Means

(Sunride)

"Der Zweck heiligt die Mittel” hieße das Titel-Sprichwort korrekt aus dem englischen übertragen, im Falle unserer Alternative-Rock-Helden aus dem finnischen Jyväskyla sollte man den sprechenden Titel wahrscheinlich eher wörtlich verstehen, denn das Ende entschädigt und versöhnt mit durchwachsenen bis schwer zugänglichen Songs auf dem Weg dahin. Damit man mich nicht falsch versteht, SUNRIDE sind eine großartige Band, aber auf dem ersten Hördurchgang sind die Finnen meilenweit hinter meinen extrem hohen Erwartungen zurückgeblieben - der Vorgänger "Through The Red” hatte sich zu meinem späten 2003er Lieblingsalbum entwickelt, sämtliche Freundinnen von mir mussten schon die Videos zu "Vinegar Fly” und "False Independence” ertragen. Aber Hits von diesem Kaliber sind auf den ersten Hördurchgang nicht auszumachen. "The End...” ist eher das Album der guten Ideen und großen Referenzen: Da wird THIN LIZZY gehuldigt ("Colourblinded”), Michael Moore von HANOI ROCKS spielt auf "One Tragedy" Mundharmonika und Mikko Kotamäki von SWALLOW THE SUN schont Jani Peippos goldene Stimmbänder mit rotzigen Hintergrundgesängen. Also: Tolles Album, hmm ja - aber viel dunkler, melancholischer und ganz anders als der Vorgänger. Vor dem Kauf antesten.

The End Justifies The Means


Cover - The End Justifies The Means Band:

Sunride


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 39:29 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV